15 Mitarbeiter der Deutschen Post helfen den Johannitern Bergeweise Kleiderspenden für Obdachlose sortiert

SANKT AUGUSTIN · Die Bereitschaft der Deutschen zu Sachspenden ist ungebrochen groß - größer als der Bedarf, der zurzeit in den Flüchtlingsunterkünften an Kleidung und Spielsachen herrscht, teilen die Koordinatoren und Helfer mit. Ganz anders ist dies in der Obdachlosenhilfe, zeigten die Helfer des Regionalverbandes Bonn/ Rhein-Sieg/Euskirchen der Johanniter-Unfall-Hilfe am Sonntag. An ihrem Standort an der Einsteinstraße empfingen sie Kleiderspenden.

 Kartons und Säcke mit Kleiderspenden sortieren Mitarbeiter der Post und Helfer der Johanniter gemeinsam.

Kartons und Säcke mit Kleiderspenden sortieren Mitarbeiter der Post und Helfer der Johanniter gemeinsam.

Foto: Heinemann

Spenden, die gerade jetzt vor dem Winter so dringend gebraucht werden, sagte Melanie Möchel, Leiterin der Projektgruppe Soziales. Vor fünf Jahren hatten die Ehrenamtlichen ein erstes Mal für Obdachlose gesammelt. "Eigentlich wollten wir danach aufhören. Weil die Nachfrage so groß war, haben wir weitergemacht", erinnert sich Iris Doepner, tatkräftige Helferin und gute Seele des Projekts. Von Oktober bis März werden die Johanniter wöchentlich mit ihrem Transporter in die Nähe des Bonner Lochs fahren und dort im Durchschnitt von 80 bedürftigen Menschen ohne Obdach empfangen.

Dank Spenden, Förderern und der Mithilfe der Bonner Werkstätten kommen die Ehrenamtlichen nicht mit leeren Händen: Rund 400 Umzugskartons Kleidung wurden 2014 gesammelt. In diesem Jahr werden es sicher genau so viele sein, erwartet Projektleiterin Melanie Möchel. Aber auch Hygieneartikel und warme Mahlzeiten werde man wöchentlich ausgeben, kündigt die Leiterin an. "Die Spendenbereitschaft, die Menge und auch die Qualität der Spenden sind in diesem Jahr sehr hoch. Obwohl die Menschen schon viel für die Flüchtlinge getan haben, kommt bei uns noch viel an." Bei der Sichtung und Sortierung der Säcke, Körbe und Kartons halfen nicht nur acht Johanniter: Im Rahmen ihres "Global Volunteer Day" halfen auch 15 Mitarbeiter der Deutschen Post bei Verarbeitung der großen Spendenberge.

Eine anstrengende, aber wichtige Arbeit, dankte die Projektleiterin den Post-Mitarbeitern: "Denn Obdachlose wollen dunkle, warme Kleidung, die nicht auffällt. Bunte Kleidung, Hemden oder Anzüge benötigen wir weniger. Die werden nicht entsorgt, sondern direkt an die Flüchtlingshilfe weitergegeben."

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