Zentrumsentwicklung in Sankt Augustin Boulen und Balancieren im neuen Park

Sankt Augustin · Der Investor für die Grünanlage zwischen Huma und Südstraße reagiert auf Kritik aus Politik und Bürgerschaft und bessert bei Plänen nach.

 Die Parkfläche zwischen Huma und Südstraße soll im kommenden Jahr in eine Grünfläche umgewandelt werden. FOTO: MARTINA WELT

Die Parkfläche zwischen Huma und Südstraße soll im kommenden Jahr in eine Grünfläche umgewandelt werden. FOTO: MARTINA WELT

Foto: Martina Welt

Es hat sich etwas getan bei den Entwürfen für den geplanten Park am Huma: Die Jost Hurler Unternehmensgruppe hat die Pläne für die Grünanlage zur Südstraße hin noch einmal angepasst – und damit auf die Kritik aus dem Zentrumsausschuss reagiert. Die Mitglieder hatten, wie berichtet, im Januar geradezu empört auf die vorgelegte Planung reagiert, die einen großen Rasen mit Bäumen und Wegen vorsah. Ihnen fehlten vor allem Spielmöglichkeiten und weitere Bänke.

Am Dienstagabend zeigte sich nun ein anderes Bild. In der neuen Variante sind nun zehn weitere Bänke und sechs zusätzliche Mülleimer entlang der Wege im Park vorgesehen. Etwa am Kunstwerk „Strukturen“ des Künstlers Hellmuth Eichner. Das war in die Fassade des alten Huma eingelassen und erhält nun nahe der Rathausallee einen Platz.

Außerdem sind auf der Grünfläche, die wellenförmig angelegt werden soll, ein Bouleplatz, zwei Spielwiesen und eine Balancierstrecke geplant. Die Idee, einen Bouleplatz einzurichten, sei von den Bürgern an die Stadt herangetragen worden, sagte Uwe Trübenbach, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung und Bauordnung. „Ich finde, es ist eine tolle Idee, und Hurler fand das auch gut.“ Auf einen kompletten Spielplatz verzichte der Investor, da er laut Stadt eingezäunt werden müsste. Der Park solle aber offen gestaltet werden.

„Wir halten das für eine gute Planung. Sie schafft deutlich mehr Aufenthaltsqualität“, sagte der Erste Beigeordnete Rainer Gleß. Er war bereits in der vergangenen Sitzung zuversichtlich, dass der Investor hinsichtlich der Gestaltung noch einmal mit sich reden lasse.

Entwurf zur beiderseitigen Zufriedenheit

Grundsätzlich würden die Dinge immer im gegenseitigen Einvernehmen mit Hurler geregelt, sagte Gleß am Dienstagabend. Denn das Hausrecht liegt bei der Unternehmensgruppe. Das habe den Vorzug für die Stadt, dass der Investor die Grünanlage herstelle, betreibe und bewirtschafte, so der Erste Beigeordnete. Er sei aber immer zugänglich. Zum Thema Sauberkeit sagte er: „Es liegt ausdrücklich im Interesse von Huma, dieses Entrée nicht verwahrlosen zu lassen.“

Auch die Fraktionen überzeugte die neue Planung. „Wir haben hier jetzt einen Entwurf, der vieles aufgenommen hat“, sagte Gerhard Schmitz-Porten (SPD). „Wir begrüßen es ausdrücklich und freuen uns sehr.“ Christdemokratin Claudia Feld-Wielpütz ergänzte: „Beim letzten Plan war ich geschockt. Das hier ist hervorragend.“ Sie begrüßte vor allem die Balancierstrecke, die eine andere Art des Spielplatzes sei. Darüber freuen sich auch die Mitglieder des Sankt Augustiner Kinder- und Jugendparlaments, denen das Thema ebenfalls am Herzen lag. Sie hatten eigens zwei Vertreter zur Sitzung geschickt, darunter den Sprecher Gabriel Weiser.

Lars Johannsen, Geschäftsführer der Jost Hurler Gruppe, teilte am Mittwoch auf Anfrage mit, dass das Unternehmen die Anregungen und Bedenken der Nachbarn und örtlichen Politik sehr ernst nehme. „Daher sind wir auch noch einmal eine Extrarunde gegangen, um die Grünflächenplanung hinsichtlich der Erkenntnisse aus dem letzten Zentrumsausschuss zu überarbeiten.“

Der Investor sei mit dem am Dienstag präsentierten Ergebnis sehr zufrieden. Johannsen: „Wenn am Ende die Sankt Augustiner Bürger genauso zufrieden sind, hat sich der Mehraufwand in jedem Fall gelohnt.“ Laut Rainer Gleß soll die Anlage bis Mitte 2018 realisiert werden.

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