Sankt Augustiner "Woche der Kinder" Boxen bei der Bundespolizei

SANKT AUGUSTIN · Mit Diensthunden arbeiten, den Wasserwerfer bedienen, anderen helfen und sich selbst verteidigen - all dies und vieles mehr trainieren die mehr als 1800 Bediensteten der Bundespolizei in Hangelar.

Boxtraining bei der Bundespolizei: Laura und Cara üben mit einem der Beamten.

Boxtraining bei der Bundespolizei: Laura und Cara üben mit einem der Beamten.

Foto: Holger Arndt

Wie spannend, vielseitig, wichtig und zuweilen auch unterhaltsam das sein kann, erkundeten 19 Kinder von Bundespolizisten der Bundespolizeidirektion und der Bundespolizeiabteilung. Die "Woche der Kinder" öffnete als Pilotprojekt dem Nachwuchs Tür und Tor.

Initiiert und organisiert wurde das Angebot von der Gleichstellungsbeauftragten der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin, Patricia Wölfl, ihrer Stellvertreterin sowie der Vertrauensfrau der Bundespolizeiabteilung Sankt Augustin. Während sich der Nachwuchs mit einem kindgerechten Programm vergnügte, wussten deren bei der Bundespolizei tätigen Eltern ihre Sprösslinge in besten Händen betreut.

Jene viel zitierte Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei es, auf die man aufmerksam machen und die man stärken wolle, so Wölfl. Die Bundespolizistin ist selbst Mutter zweier Kinder und weiß vom Spagat zwischen Familie und Beruf.

Insbesondere die langen Schulferien sind da eine echte Herausforderung. Dabei sei die Bundespolizei insgesamt gut aufgestellt, betont Wölfl: "Ich habe hier nur positive Erfahrungen gemacht. Ob Teilzeit oder auch kurzfristige freie Tage, weil mal ein Kind zu Hause bleiben muss - das war nie ein Problem, das finde ich wirklich angenehm." Natürlich gebe es noch Potenzial nach oben, sagt Patricia Wölfl. Ein eigener Betriebskindergarten blieb bislang infolge ungeklärter Finanzierung noch ein Ziel in weiter Ferne, wenn auch ein wichtiges Ziel, sagt Patricia Wölfl und schaut den Kollegen Christine, Julia und Murat zu.

Diese bringen gerade der quirligen Kindergruppe einfache Tricks der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung bei. In den Tagen zuvor hatte man bei verschiedenen Stationen haltgemacht, etwa in der "Fachinformations- und Medienstelle" mit eigener Druckerei oder bei den Hubschraubern.

Praktisch: Um das Erlernte zum richtigen Verhalten an Bahnanlagen zu untermauern, unternahm die Gruppe einen Spaziergang an der Bahn vorbei zur Eisdiele im Ort. Insgesamt seien die Kinder begeistert, zeigt Patricia Wölfl auf die strahlenden Gesichter. Und: "Die Bereitschaft hier im Hause ist enorm. Egal, wo wir angerufen haben, man hat sofort und unkompliziert mit angepackt."

Kein Wunder, dass schon beim Pilotprojekt die Nachfrage für die Plätze der Aktionswoche viel größer war als das Angebot. 2016 sollen alle Mitarbeiter der fünf Dienststellen und Behörden von dieser Ferienbetreuung profitieren.

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