Erhalt der Bundeswehr-Medienzentrale in Sankt Augustin CDU schreibt Protestbrief an Ministerin von der Leyen

SANKT AUGUSTIN · Die Sankt Augustiner CDU setzt sich weiter für den Erhalt der Informations- und Medienzentrale der Bundeswehr in Sankt Augustin ein.

Nach dem Wechsel an der Spitze des Verteidigungsministeriums haben die Christdemokraten nun der neuen Ministerin Ursula von der Leyen einen Brief geschrieben, mit dem sie nachdrücklich und erneut gegen den Umzug der Medienzentrale nach Berlin protestieren und die Ministerin auffordern, sich der Sache anzunehmen.

"Wir erwarten, dass die Ministerin die unnötige und vermeidbare Vermögensvernichtung stoppt", so Sascha Lienesch, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Sankt Augustin-Ort.

Wie bereits mehrfach berichtet, hatte von der Leyens Amtsvorgänger Thomas de Maizière bereits beschlossen, die Medienzentrale der Bundeswehr in Sankt Augustin aufzulösen und zum großen Teil nach Berlin zu verlagern, was quer durch die Sankt Augustiner Parteien zu heftigen Protesten geführt hatte.

Die Medienzentrale gehöre wohl eher nicht zu den "Top-Themen", in die sich die neue Ministerin einarbeiten müsse. Die Augustiner CDU regt in dem Schreiben allerdings an, die Ministerin möge doch ihren Antrittsbesuch an ihrem ersten Dienstsitz Bonn dazu nutzen, sich in Sankt Augustin über die Medienzentrale und die Situation dort zu informieren.

Dabei hat die CDU vor allem die zivilen Beschäftigten im Blick, die in Sankt Augustin und der Region ihren Lebensmittelpunkt haben. Diese übten vorwiegend Spezialberufe, wie etwa Kameramann, Cutter oder Toningenieur, aus und hätten es schwer, in der Region eine neue Stelle in einer Bundesbehörde zu finden.

"Für sie bleiben nur die Alternativen, nach Berlin zu gehen oder die Bundeswehr zu verlassen", so Lienesch. Der CDU-Mann wies noch einmal darauf hin, dass die beschlossene Verlagerung schon aus finanzieller Sicht den Zielen der Neuausrichtung der Bundeswehr entgegenstehe.

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