Massengrab von Kriegsgefangenen Das Geheimnis der „Russengräber“ in Hangelar

Sankt Augustin · Auf dem Hangelarer Friedhof befindet sich zur Paul-Schulte-Straße hin eine Gedenkstätte für „62 sowjetische Bürger“. Was hat es mit dieser recht ungepflegten und verwitterten Stätte auf sich? Eine Spurensuche.

 Die sogenannten Russengräber auf dem Friedhof in Hangelar sehen ungepflegt aus, die Grab- und Gedenksteine sind verwittert.

Die sogenannten Russengräber auf dem Friedhof in Hangelar sehen ungepflegt aus, die Grab- und Gedenksteine sind verwittert.

Foto: Dylan Cem Akalin

Die Steine sind fleckig, manche Inschriften sind kaum noch zu entziffern. Moose, Flechten, Wind und Wetter haben ihnen in 73 Jahren zugesetzt. Das Grün ist außerordentlich ungepflegt. Auffällig sind lediglich der obligatorische Kranz der Stadt Sankt Augustin, der seit dem Volkstrauertag auf den sogenannten Russengräbern auf dem Friedhof in Hangelar liegt, und ein weiteres Grabgebinde eines anonymen Spenders. Gut möglich, dass es von einer ungenannten Familie stammt, die seit Kriegsende immer wieder Blumen ablegt.