Forschung zum Schutz terrestrischer Infrastruktur DLR weiht neues Institut in Sankt Augustin ein

Sankt Augustin/RHeinbach · Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt eröffnet offiziell sein neues Institut für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen. Die Forscher arbeiten in Sankt Augustin und Rheinbach.

 DLR-Vor­stands­vor­sit­zen­de Prof. Dr. An­ke Kays­ser-Py­zal­la und In­sti­tuts­lei­ter Prof. Dr. Bern­hard Hoff­schmidt bei der di­gi­ta­len In­sti­tuts­er­öff­nung.

DLR-Vor­stands­vor­sit­zen­de Prof. Dr. An­ke Kays­ser-Py­zal­la und In­sti­tuts­lei­ter Prof. Dr. Bern­hard Hoff­schmidt bei der di­gi­ta­len In­sti­tuts­er­öff­nung.

Foto: DLR

Die ersten Mitarbeitenden des neuen Instituts des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben schon vor einem Jahr ihre Arbeit in Sankt Augustin und Rheinbach aufgenommen. Sie forschen, wie sie öffentliche Infrastrukturen wie Stromnetze, Wasserversorgung, Krankenhäuser oder Verkehrswege sicherer machen können. Wie das DLR mitteilt, hat Anke Kaysser-Pyzalla, Vorsitzende des DLR-Vorstands, das Institut zum Schutz terrestrischer Infrastruktur nun am Dienstag zusammen mit Andreas Pinkwart, NRW-Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, und der parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Elisabeth Winkelmeier-Becker, virtuell eingeweiht.

Das neue Institut hat zwei Standorte in der Region: Am Rheinbacher Campus der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und in Sankt Augustin aktuell im vierten Obergeschoss der Konrad-Adenauer-Stiftung. Das DLR plant indes das Institut zusammen mit dem Institut für die Sicherheit in der künstlichen Intelligenz auf dem Butterberg anzusiedeln. Auf dem Areal zwischen Mendener Freibad und Hochschule Bonn-Rhein-Sieg soll ein Wissenschafts- und Gründerpark entstehen.

30 Millionen Euro vom Land

„Unsere persönliche Situation während der Corona-Pandemie und auch der Blick in die täglichen Nachrichten führen uns immer wieder die Bedeutung sicherer Infrastrukturen vor Augen“, sagte Anke Kaysser-Pyzalla bei der Eröffnung. Denn die Vernetzung helfe zwar, Funktionalitäten zu verbessern und die Effizienz zu steigern, mache Infrastrukturen aber auch verletzlicher. Und durch ihre Bedeutung für die Wirtschaft und Gesellschaft seien solche Anlagen und Einrichtungen Ziel krimineller Aktivitäten und terroristischer Angriffe, physischer wie virtueller Art. Hinzu kämen Bedrohungen durch Umwelt- und Naturkatastrophen, oder auch die Auswirkung einer Pandemie. „Deshalb freut es mich sehr, dass die Forschung im DLR einen Beitrag zum Schutz dieser grundlegenden Systeme leisten kann“, so Kaysser-Pyzalla.

Den Ansatz des neuen Instituts lobte Andreas Pinkwart. „Das Zusammenspiel öffentlicher Einrichtungen mit der Wirtschaft in Fragen der Sicherheit kann dabei hervorragende Synergien erschließen“, so der NRW-Minister. Der Standort Sankt Augustin biete beste Möglichkeiten, diese auf kurzem Wege zu nutzen. „Mich freut besonders, dass das Institut bereits erste Kooperationen angestoßen hat und eng mit der Hochschule Bonn-Rhein Sieg sowie mit dem Institut für Sicherungssysteme der Bergischen Universität Wuppertal zusammenarbeitet.“ Das Land NRW fördert die DLR-Institute mit rund 30 Millionen Euro.

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