Schüler der H'el High School in Mevasseret Zion zu Gast am Augustiner RSG "Ein wertvoller und wichtiger Austausch"

SANKT AUGUSTIN · Sie sind in Berlin und Halberstadt gewesen, haben das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald und die Gedenkstätte in Bonn besucht. Zwei Wochen waren 20 Schüler aus Israel am Rhein-Sieg-Gymnasium in Sankt Augustin zu Gast. Heute geht es für die Zehntklässler zurück nach Hause. Mit der Vorstellung eines gemeinsamen Kunstprojekts feierten sie am Montagabend Abschied von der Schule und ihren Gastfamilien.

 Zum Abschluss des Austauschs gibt es ein Kunstprojekt: Gaia Yitshaki (l.) und Catina Kolb zeigen ihre Werke.

Zum Abschluss des Austauschs gibt es ein Kunstprojekt: Gaia Yitshaki (l.) und Catina Kolb zeigen ihre Werke.

Foto: Holger Arndt

"Dieser wertvolle und wichtige Austausch mit der H'el High School findet schon seit Jahrzehnten statt und ist für jede Schülergeneration wichtig", sagte Verena Bergfeld, die die Organisation auf deutscher Seite gemeinsam mit Wolfgang Schulte übernommen hatte. Vertrautes Gesicht für die Lehrer seit Ende der 90er Jahre ist ihr Kollege Yoram Winter: "Den Austausch mit der Schule gibt es schon länger als die Sankt Augustiner Partnerschaft mit der Gemeinde Mevasseret-Zion, Der Freundeskreis, der die gegenseitigen Besuche dankenswerterweise immer wieder unterstützt, ist quasi daraus hervorgegangen."

Freundschaften sind wahrscheinlich auch zwischen deutschen und israelischen Jugendlichen entstanden. Carina Kolb war die Gastschwester von Gaia Yitshaki - und die beiden Mädchen verstanden sich bestens. "Auf Englisch natürlich, Hebräisch kann ich nicht", sagte Carina. Gaia sei sehr neugierig auf alles gewesen, was "typisch Deutsch" sei. "Das ging schon beim Essen los. Wir haben nicht koscher gekocht, sondern unser normales Essen. Es gab zum Beispiel Spargel", so die Neuntklässlerin. Gemeinsam halfen die Mädchen bei den letzten Vorbereitungen zur kleinen Ausstellung, an deren Werken dank Kunstlehrer Günter Regenberg sogar am Wochenende gearbeitet werden konnte.

Carina: "Das Thema lautete 'Jüdische Biografie in Deutschland'. Wir haben dazu im Internet recherchiert und sind auf das Bild eines Jungen gestoßen, der als Achtjähriger im KZ Buchenwald umgekommen ist. Er hieß Leo." Auf quadratischen Leinwänden brachten die 41 Heranwachsenden zum Ausdruck, was sie beim Umgang mit solchen und ähnlichen Schicksalen empfanden: "Burning of jewish people" etwa lautete ein weiterer Titel der verdeutlichte, wie nah den Schülern aus beiden Ländern deutsch-jüdische Geschichte geht.

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