"Kunst & Gourmäh" in Hangelar Eine Ausstellung für alle Sinne

SANKT AUGUSTIN · Von der bunten Narrenkappe bis zum Pilzöl: Regionale Aussteller haben ihre Kreationen bei „Kunst & Gourmäh“ im Haus der Nachbarschaft in Hangelar präsentiert.

 Gregoria Schwab präsentiert ihre bunten Narrenkappen bei der Ausstellung „Kunst & Gourmäh“ in Hangelar.

Gregoria Schwab präsentiert ihre bunten Narrenkappen bei der Ausstellung „Kunst & Gourmäh“ in Hangelar.

Foto: Holger Arndt

Reize für alle Sinne hat es am Wochenende bei der Frühlingsausstellung „Kunst & Gourmäh“ im Hangelarer Haus der Nachbarschaft gegeben. An insgesamt 16 Ständen präsentierten die Aussteller neben Fotografien und Schmuck auch regionale Delikatessen. Musikalisch begleitete Bert Kopatz, Sänger bei der Band Jet bliev, die Veranstaltung an der Gitarre.

Fasziniert fasste ein vierjähriger Besucher an einem Stand die grüne Clownsnase an, die auf einem Puppenkopf steckte. Doch bei näherer Betrachtung hielt er inne: Sie war Teil einer riesigen bunten Narrenkappe. Näherin Gregoria Schwab war mit ihren Kappen und Taschen ein Hingucker in dem großen Saal. Vor ihrem Stand tummelten sich die Besucher, probierten Hüte und Kappen an und lachten ausgelassen. Das eine oder andere Foto mit den besonderen Kopfbedeckungen entstand dabei auch.

„Ich fertige die Kappen seit zweieinhalb Jahren an“, sagte Schwab. Diese seien bei Freunden und Bekannten so gut angekommen, dass sie mittlerweile unzählige Aufträge bekomme. Schwab hat für jeden etwas im Angebot. Seien es Fans des 1. FC Köln oder Leute mit einer Vorliebe für Piraten. So stellte sie etwa eine Narrenkappe aus, auf der Totenköpfe ihr Unwesen treiben. Außerdem hatte Schwab auf der einen Seite einen großen Ohrring und auf der anderen Seite eine Augenklappe befestigt.

Ungewöhnliche Mischungen

Experimentelle Kalligraphie übt Sylvia Siegel-Kopatz seit sechs Jahren aus. Tiefsinnig ist ihre vierteilige Bilderserie, in der ein kleines Strichmännchen von einer Kugel, gezeichnet aus negativen Wörtern, überrollt wird. Last, Kummer und Stress brechen über ihm herein. Doch die Figur setzt die Buchstaben so zusammen, dass daraus positive Wörter wie Energie, Zuversicht und Frohsinn entstehen. Mit der Geschichte, die Siegel-Kopatz in diesen Bildern erzählt, können sich viele Betrachter identifizieren. Und dafür benutzte sie bloß Wörter auf Papier und ein Strichmännchen, das dem Betrachter seine Gefühle ohne Mimik transportiert.

Mit „Waldmeistersirup“ und „Pilzöl“ machte Elke Overath auf ihre Leckereien aufmerksam. Die Besucher blieben verwundert stehen, als sie diese Begriffe auf den Flaschen lasen und probierten die außergewöhnlichen Mischungen. „Die Kräuter, die ich verwende, wachsen in meinem Garten“, sagte Overath. Seit einem Jahr stelle sie die Gelees, Öle und Essige her. „Die verschiedenen Pilze für das Pilzöl lasse ich mir aus dem bergischen Wald liefern.“ Für das kommende Jahr plane sie, ihr Angebot noch weiter auszubauen.

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