Unternehmenstag der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Erster Schritt in Richtung Karriere
SANKT AUGUSTIN · Rund 4000 Besucher strömten am Mittwoch auf den Campus der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, wo der 15. Unternehmenstag stattfand. Insgesamt 104 Firmen präsentierten sich dort, zeigten Ausbildungs- und Karrierechancen in ihren Betrieben auf.
Rund 80 Prozent der Aussteller waren "Stammgäste", 20 Prozent zum ersten Mal vertreten. Darunter die Firma WTS, eine international tätige Beratungsgruppe mit Stammsitz in München und einer Zweigstelle in Köln. Repräsentiert wurde sie unter anderem durch Stephanie Henseler, die selbst an der Hochschule studiert und dort den Abschluss als Bachelor of Science erworben hat.
Die hohe Qualität der Ausbildung, die sie aus eigener Erfahrung bestätigen konnte, sei für die Messeteilnahme von WTS ausschlaggebend gewesen, so die Betriebswirtin. "Es hat sich gelohnt, der Zulauf war bereits in den ersten zwei Stunden nach Eröffnung sehr gut", berichtete Stephanie Henseler.
Einige Studenten hätten konkrete Anfragen gestellt und sogar ihre Lebensläufe am Stand abgegeben. Einen "überdurchschnittlichen Ruf" attestierte auch der Leiter der Softwareentwicklung der Firma Sicat, Axel Werkhausen, der Hochschule. Man arbeite daher auch schon an einem gemeinsamen Projekt.
Außerdem absolviert Arnold Brinkman (28), der Informatik in Sankt Augustin studiert, sein Praxissemester bei Sicat und schreibt seine Abschlussarbeit über die Weiterentwicklung einer Software zur Darstellung der Atemwege in 3-D, auf die das Unternehmen spezialisiert ist. Alexander Sadowski (20) ist im ersten Semester Maschinenbau eingeschrieben und nutzte die Messe, um sich bei verschiedenen Ausstellern nach einem Praktikumsplatz zu erkundigen.
Der angehende Elektroingenieur Alexandros Rodostenous (30) checkte die Möglichkeit eines Praktikumsplatzes, wo er auch seine Masterarbeit schreiben kann. Er studiert in Wuppertal, wohnt in Bonn und möchte später auch einmal in der Region eine Anstellung finden. Er steuerte gezielt die Stände von Vertretern der Automobilbranche an, die er favorisiert. Viele hätten ihm eine Online-Bewerbung empfohlen, aber das sei "heute üblich", so der 30-Jährige.
Mit 104 Ausstellern war die Messe ausgebucht, es bestehen bereits Wartelisten. "Wir wollten bewusst auf dem Campus bleiben", sagte Hochschulprofessor Reiner Clement, Vizepräsident für Innovation und Regionale Entwicklung. Daher habe man auch keinen anderen Standort gewählt, der Platz für mehr Aussteller geboten hätte. Bürgermeister Klaus Schumacher nannte die Messe auf dem Gelände ein "Aushängeschild für Sankt Augustin".
Schwerpunkte beim insgesamt hoch attraktiven Branchenmix waren IT und Telekommunikation, Maschinenbau und Automobilindustrie. Neben einem Besuch der Stände konnten sich die Studenten an Aushängen über ein großes Stellenangebot informieren.
