Leserstimmen zur Zukunft von Sankt Augustin-Buisdorf „Es sieht düster aus für Buisdorf“

Buisdorf · Zwei GA-Leser äußern sich zur Zukunft von Buisdorf. Darin geht es unter anderem um den Netto-Markt, der schließt, und die geplante Flüchtlingsunterkunft.

Dadurch das jetzt auch der Netto-Markt schließt, sieht es düster aus für Buisdorf. Trotz allem hat sich ja viel getan. Die Grundschule ist erhalten geblieben, es wurde eine neues Feuerwehrhaus an der Frankfurter Straße eröffnet. Trotz allem hat Buisdorf, das „Insel-Problem“. Es ist nicht wirklich an Sankt Augustin angeschlossen, aber auch nicht wirklich an Siegburg oder Hennef und ist durch die Bahnlinie und Autobahn in drei beziehungsweise vier Hälften geteilt. Die Stadt Sankt Augustin könnte zum Beispiel verstärkt bei der Bahn für einen Haltepunkt Buisdorf plädieren. Damit wäre zumindest schon mal eine bessere ÖPNV-Anbindung gesichert.

Letztendlich sollte auf jeden Fall ein neuer Supermarkt angesiedelt werden, damit die älteren Bewohner ihre Lebensmittel vor Ort kaufen können, hier gibt es ein gutes Beispiel in Niederpleis. Gegen das Restaurant- und Kneipensterben gibt es leider kein Rezept. Der Markplatz,welcher sehr groß ist, kann für neue Festideen benutzt werden, zum Beispiel eine Kirmes oder Pfarrfest oder ein Schützenfest. Letztendlich hört man viel zu wenig, was es in Buisdorf gibt. Die Buisdorfer selbst müssen aber auch wollen und müssen möglichst viel präsent sein, so dass man weiß, was in Buisdorf so los ist. Der eine oder andere wird sich dann auch mal nach Buisdorf wagen. Bisher geht man ja meistens nur zum Aldi oder fährt mit dem Fahrrad an der Sieg entlang. Auch das Industriegebiet „Mittelfeld“ kann weiter ausgebaut werden und neue Firmen angesiedelt werden, dadurch wertet sich auch der Stadtteil dann auf. Der größte Vorteil ist die Siegaue, hier kann man so einiges machen, da es ein tolles Naherholungsgebiet ist, aber auch die alten Baggerseen könnte man zu Schwimmseen umwandeln.

Christian Vandenbulcke, Sankt Augustin

„Das dürfte der endgültige Todesstoß sein“

In Ihrem Artikel haben Sie die Zukunftsaussichten des Ortsteils Buisdorf treffend beschrieben. Vielleicht für den Leser eine interessante Ergänzung: Die Stadt plant, parallel zu der oben genannten Entwicklung, die Einrichtung einer Asylantenunterkunft im Buisdorfer Wohngebiet. Ausgelegt ist die Anlage für einen Betrieb von zehn Jahren und fasst eine Kapazität von 300 Personen (bei rund 3000 Einwohnern). Die Bürger wurden hiervon über eine Pressemitteilung in Kenntnis gesetzt. Das dürfte dem Ortsteil den endgültigen Todesstoß versetzen. Direkte Anwohner der Anlage ziehen in Betracht, ihr Eigenheim zu verkaufen und den Wohnsitz zu wechseln. Ich bin einer davon.

Frank Fabri, Sankt Augustin

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