Feuerwehr-Einsatz in Sankt Augustin Birlinghovener Bücherschrank brennt nieder

Sankt Augustin · Sieben Jahren, nachdem der Bücherschrank im Sankt Augustiner Stadtteil Birlinghoven aufgestellt wurde, ist er in der Nacht zu Sonntag durch eine Brand zerstört worden. Anwohner hatten das Feuer entdeckt.

 Der Bücherschrank in Birlinghoven ist vermutlich Brandstiftern zum Opfer gefallen.

Der Bücherschrank in Birlinghoven ist vermutlich Brandstiftern zum Opfer gefallen.

Foto: Heike Borowski

Sieben Jahre hat er den Birlinghovenern Freude bereitet und dabei Wind, Wetter und auch Vandalen getrotzt. Nun liegt der Bücherschrank im Park buchstäblich in Schutt und Asche: In der Nacht zu Sonntag hatten Anwohner einen großen Feuerschein im Park wahrgenommen und die Feuerwehr alarmiert, die trotz schnellem Eingreifen den Schrank nicht retten konnte.

Die Betroffenheit im Ort ist groß, wie viele Birlinghovener in Sozialen Medien, aber auch Heike Borowski, die bis vor kurzem Ortsvorsteherin des Stadtteils war und den Bücherschrank mit initiiert hatte, mitteilen: „Heute Morgen wurden die Trümmer beseitigt und auch der Erbauer, Schlosser Siegfried Günter, war vor Ort. Immerhin: Derzeit sieht es schlimmer aus als es ist. Das Gerüst des Schranks lässt sich wiederverwenden.“

Gerade in Coronazeiten viel genutzt

In den ersten drei Jahren hätte es ab und zu angekokelte Bücher im Schrank gegeben, erinnert sich Borowski, „seither war es ruhig. Der Bücherschrank war auch abschließbar. Das haben wir allerdings immer nur zu besonderen Terminen wie Halloween oder Silvester getan.“ Gemeinsam mit den Bücherschrankpaten Susanne Zornbach und Michael Zornow sei vereinbart worden, ihn künftig jeden Abend abzuschließen. Denn, so Borowksi, „der Schrank wird so schnell wie möglich wiederaufgebaut.“ Er sei gut genutzt worden, gerade jetzt in der Coronazeit. Manchmal seien bis zu drei Reihen voll Bücher gewesen.

„Schon am Montag sollen die Trümmer abgebaut und zur Schlosserei gebracht werden“, so Borowski am Sonntag. Trotz der Hiobsbotschaft zeigte sie sich optimistisch: „Wir sagen uns alle: Jetzt erst recht! Seit Sonntagmorgen klingelt bei mir fast pausenlos das Telefon und ich habe ganz viele Spendenzusagen bekommen, von Bürgern, vom Bürgerverein und auch von der Kreissparkasse.“

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