Fluglärm in Beuel und Hangelar Arbeitskreis: Die meisten Piloten halten sich nicht an die Vorgaben

Sankt Augustin/Beuel · Der Arbeitskreis gegen Fluglärm & Lärm in Beuel hat mehr als 11.000 Flugbewegungen aufgezeichnet und kritisiert die Untätigkeit der Bezirksregierung. Diese hält die Aufzeichnungen indes für nicht „rechtlich verwertbar“.

 Eine Maschine startet vom Flugplatz Hangelar aus: Eine Initiative gegen Fluglärm hat etliche Flugbewegungen aufgezeichnet und ausgewertet.

Eine Maschine startet vom Flugplatz Hangelar aus: Eine Initiative gegen Fluglärm hat etliche Flugbewegungen aufgezeichnet und ausgewertet.

Foto: Dylan Cem Akalin

„Es halten sich immer noch viel zu wenige Piloten an die Regeln“, behauptet der Arbeitskreis gegen Fluglärm & Lärm in Beuel (AK FLiB). Daher habe man begonnen, die Flugspuren aufzuzeichnen. Das Prinzip erläutert der Geislarer Reinhold Nitka so: Immer mehr Flugzeuge übermitteln ihre Position samt weiterer Daten wie Flughöhe und Fluggeschwindigkeit über ADS-B-Transponder (Automatic Dependent Surveillance-Broadcast). Das Signal können andere Flugzeuge empfangen, aber auch terrestrische Empfangsstationen. So sollen unter anderem Kollisionen verhindert werden. Fachmagazine empfehlen diese Ausstattung, und eine auf Flugrecht spezialisierte Kanzlei in München weist ausdrücklich darauf hin, dass das Anschalten dieses Transponders gesetzlich verpflichtend ist. Diese ADS-B-Signale lassen sich im Internet beispielsweise über Flight-Aware oder Flight-Radar abrufen. So können Kurs, Höhe und Geschwindigkeit und die Kennung von einzelnen Maschinen aktuell nachvollzogen werden.