Unglück in Hangelar Abgestürztes Flugzeug soll heute geborgen werden

Update | Sankt Augustin · Ein kleinmotoriges Flugzeug ist am Mittwochmittag am Flugplatz Hangelar in Sankt Augustin verunglückt und in einen Garten abgestürzt. Die beiden Insassen des Flugzeugs wurden schwer verletzt. Die Ermittlungen sollen am Donnerstag fortgesetzt werden.

Einen Tag nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs in Sankt Augustin ist die Ursache weiter unklar. Experten der Flugunfalluntersuchung seien noch an der Unfallstelle und begutachteten die Cessna, sagte ein Sprecher der Kreispolizei Rhein-Sieg am Donnerstag. Wenn dies abgeschlossen ist, solle das Wrack mit Hilfe eines Krans abtransportiert werden.

Bei einem Flugzeugabsturz am Flugplatz in Hangelar waren am Mittwochmittag die beiden Insassen schwer verletzt worden. Das kleinmotorige Flugzeug, eine Cessna, war aus noch ungeklärter Ursache unmittelbar nach dem Start auf dem Flugplatz in Hangelar in den Garten eines Einfamilienhauses gestürzt, wie Sascha Lienesch, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin, mitteilte. Das Flugzeug kollidierte in dem Garten mit einem Gartenhaus und zerstörte dieses.

Seinen Angaben zufolge soll es gegen 12.45 Uhr beim Startvorgang des Flugzeugs zu dem Unglück gekommen sein. Der genaue Hergang des Absturzes ist noch unklar. Matthias Eck, dessen Gartenhaus zerstört wurde, hörte lediglich einen lauten Knall. „Der ist wohl über den Bahndamm geflogen, hatte aber auf dem Feld schon mal aufgesetzt, und ist dann zwischen Oberleitung und Bahndamm in den Zaun und dann in das Gartenhaus und hat sich da überschlagen,“ erzählt er. „Wenn das Gartenhaus da nicht gestanden hätte, wäre er voll in die Giebelwand gefahren,“ erläutert Eck weiter. Seine Schwiegermutter hätte zuerst gedacht, er hätte das Garagentor zugeschlagen: „Das konnte aber nicht sein. Ich dachte, hier wäre ein Lkw über den Hubbel gefahren.“

Die beiden Insassen konnten sich noch selbst aus dem Flugzeug retten. Bei den Verletzten handelt es sich um die zwei Insassen des Flugzeugs, ein 84-Jähriger aus Hennef und seinen 35-jährigen  Begleiter aus Euskirchen. Rettungskräfte brachten den 84-Jährigen mit einem Hubschrauber in die Bonner Uniklinik und den 35-Jährigen mit einem Rettungswagen in das Troisdorfer Krankenhaus. Die beiden Männer konnten sich nach Angaben der Polizei selbstständig aus der auf dem Kopf liegeneden Maschine befreien. Lebensgefahr bestehe bei keinem der Männer. Sascha Lienesch erklärt, dass der Vorfall augenscheinlich glimpflich ausgefallen sei: „Wir hatten auch schon Flugzeugabstürze mit Todesfällen, das ist hier nicht der Fall.“

Stefan Birk, Pressesprecher der Polizei Rhein-Sieg-Kreis, erläuterte des Weiteren, dass die Insassen bereits beim Start der Maschine Problem gemeldet haben sollen. „Wie die ausgesehen haben und ob die ursächlich waren für den Absturz, muss noch geklärt werden,“ erklärt Birk weiter.  Die Flugaufsichtsbehörden und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung nahme vor Ort die Ermittlungen auf und untersuchten die abgestürzte Maschine. Die Ermittlungen sollen am Donnerstag fortgesetzt werden, die Bergung des Flugzeugs soll voraussichtlich ab Donnerstagmittag beginnen.

Die Strecke der Linie 66 war nach dem Absturz bis in den Nachmittag gesperrt worden. Wie die SWB mitteilte, konnten die Bahnen zwischen Siegburg und Vilich gegen 16.45 Uhr den Betrieb wieder aufnehmen. Die SWB hatte zuvor einen Bahnersatzverkehr eingerichtet.

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