Christuskirche Sankt Augustin Folkchor "Stickleback" sammelte Spenden für Taifun-Opfer

SANKT AUGUSTIN · Mit "Haiyan" erlebte der nordwestliche Pazifische Ozean im November des vergangenen Jahres einen der stärksten tropischen Wirbelstürme aller Zeiten. Insbesondere auf den Philippinen hat der Taifun große Zerstörung hinterlassen, auch seine Nachwirkungen bedrohen noch immer viele Existenzen.

 Mal fröhliche, mal traditionelle und mal andächtige Töne schlug der Folkchor in der Christuskirche an.

Mal fröhliche, mal traditionelle und mal andächtige Töne schlug der Folkchor in der Christuskirche an.

Foto: Jens Kleinert

Schnell war den Sankt Augustinern Wolfram und Marianne Mallmann klar: Wir müssen etwas tun. Denn kurz vor dem Sturm hatten sie die Inselgruppe besucht und waren durch diese Reise sowie den Kontakt zu in der Hauptstadt Manila lebenden Freunden für das Schicksal der Filipinos "besonders sensibilisiert" worden, so Wolfram Mallmann.

Bei den Mitgliedern des Folkchores "Stickleback", in dem Marianne Mallmann singt, stießen sie mit ihrer Idee zu helfen sofort auf offene Ohren. Und so wurde kurzfristig ein Benefiz-Konzert ins Leben gerufen, zu dem der Chor am Samstagabend in die evangelische Christuskirche in Hangelar lud.

"Folk- und Gospelmusik zum Mitsingen" lautete das Motto, und mit dem beschwingten Gospel "It's me, Oh Lord" gelang es der neunköpfigen Gruppe gleich zu Beginn, das Publikum zum Mitklatschen zu animieren. Verstärkt durch Gitarre, Percussion sowie Flöte bot der Chor den etwa 100 in die Christuskirche gekommenen Zuhörern im ersten Teil des Programms neben insgesamt eher fröhlichen Stücken mit dem Traditional "Down By The Sally Gardens" auch andächtigere Töne.

Davon, dass ihre Spenden ankommen würden, konnten sich die Konzertbesucher dann bei einer Live-Schaltung nach Manila überzeugen: Mitglieder der Hilfsorganisation "Happy2Help" bedankten sich per Videoübertragung bei den Sankt Augustinern, und Wolfram Mallmann erzählte von den Gegebenheiten auf den Philippinen.

Im zweiten Teil der rund andert?halbstündigen Veranstaltung, der durch die Mitwirkung des Dudelsackspielers Norbert Müller musikalisch bereichert wurde, standen weitere traditionelle Lieder auf dem Programm, ehe die Mendener Band "Jet bliev" das Publikum mit eigenen Mundart-Songs rockte. Unterstützt von Bert Kopatz am Bass gab "Stickleback" danach unter anderem noch das durch Ray Charles bekannt gewordene "Hit the road Jack" zum Besten, ehe alle Beteiligten das Konzert mit der kölschen Version ("Do bess die Stadt") der Dudelsack-Hymne "Highland Cathedral" beschlossen. Am Ende war das Konzert nach Aussage des Chores ein voller Erfolg: Es seien genug Spenden zusammengekommen, um die Fischer vor Ort mit einem neuen Boot ausstatten zu können.

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