Diskussion um Zukunft der Sankt Augustiner Bäderlandschaft. Freibad soll erhalten bleiben

Sankt Augustin · Sie sind in die Jahre gekommen, die Sankt Augustiner Schwimmbäder. Deswegen hat die Stadt nun eine neue Kommission eingerichtet. Deren Ziel ist es die Bäderlandschaft zukunftsfähig zu machen.

 Das Sankt Augustiner Freibad ist beliebt, wie ein Foto aus dem Jahr 2019 zeigt. Im vergangenen Jahr musste es geschlossen bleiben.

Das Sankt Augustiner Freibad ist beliebt, wie ein Foto aus dem Jahr 2019 zeigt. Im vergangenen Jahr musste es geschlossen bleiben.

Foto: Ingo Eisner

Derzeit sind die Sankt Augustiner Bäder zwar coronabedingt allesamt geschlossen, nichtsdestotrotz macht sich die Verwaltung Gedanken, wie es um die Bäderlandschaft der Stadt bestellt ist. Sowohl das Freibad im Sankt Augustiner Zentrum als auch die beiden Hallenbäder in den Stadtteilen Menden und Niederpleis sind bereits in die Jahre gekommen. Wie berichtet, sorgten im vergangenen Jahr ein defekter Sandfilter und Verzögerungen bei der Lieferung wichtiger Ersatzteile für die Schließung des Freibades. Dabei hatte die Stadt im vergangenen Sommer mit bis zu 20.000 Besuchern gerechnet. Deswegen hat die Stadt nun eine Bäderkommission gegründet, die die Bäderlandschaft der Stadt zukunftsfähig machen soll.

Vertreter aus Politik, Verwaltung, Schulen und Sportorganisationen sowie zwei Bürger sind vertreten und nun erstmals in der neuen Kommssion zusammengekommen. Gemeinsam wollen sie aktiv die Bäderlandschaft mitgestalten. Das bisherige Fazit: Der Kommission ist der Erhalt des Freibades wichtig, um den Menschen in der Stadt im Sommer Freizeitmöglichkeiten zu bieten.

Überlegungen zu einem Kombibad

Bereits seit einigen Jahren wird darüber diskutiert, ob nicht der Bau eines Kombibades am Standort des Freibades und die gleichzeitige Aufgabe der beiden Bestandshallenbäder sinnvoller sei, als die Sanierung der drei Bäder. Eine Entscheidung steht laut Verwaltung noch aus, weil bisher auch nicht darstellbar war, ob der Betrieb eines solchen Kombibades wirtschaftlicher ist. Dies sei laut Stadt allerdings eine zwingende Voraussetzung, um Kredite für die Finanzierung aufnehmen zu dürfen.

„Der Zustand der Bäder wird Jahr für Jahr schlechter“, sagte Claudia Oberdörfer von der Pressestelle der Stadt Sankt Augustin. „Der Ausfall des Freibades 2020 macht dies mehr als deutlich. Auch 2021 stehen etliche Reparaturen an. Gleichzeitig kann mit Blick auf die offene Entscheidung keine grundlegende Sanierung angestoßen werden. Daher sind sich Politik und Verwaltung einig, den Entscheidungsprozess nun zügig voranzutreiben“, fügte Oberdörfer hinzu.

Zu diesem Entscheidungsprozess soll nun die Bäderkommission beitragen. 26 Bürger hatten ihr Interesse an einer Mitarbeit bekundet. „Von ihnen wurden zwei Personen ausgelost“, sagte Oberdörfer. Von allen Seiten wurde laut der Pressesprecherin während der ersten Sitzung der Kommission die Notwendigkeit betont, ausreichende Wasserflächen für die Schulen und Vereine vorzuhalten, damit vor allem die Kinder das Schwimmen erlernen können.

Bau eines Lehrschwimmbeckens

„Schulen und Vereine machten den großen Bedarf eindrücklich klar. Daher wird auch der Bau eines Lehrschwimmbeckens zusammen mit einem Hallenbadneubau favorisiert“, sagte Oberdörfer. Auch für Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen für ihre Gesundheit schwimmen gehen, soll es weiterhin gute Angebote in Sankt Augustin geben. „Viele unserer Badegäste im Hallenbad Menden sind beispielsweise im Rentenalter und halten sich mit Schwimmen, teilweise mehrmals pro Woche, körperlich fit“, erklärte Oberdörfer.

Um noch mehr Bürger in den Prozess einbinden zu können, plant die Stadtverwaltung für Donnerstag, 10. Juni, eine Bürgerinformation. Ein Ort steht bisher noch nicht fest. Die neu gegründete Bäderkommission tagt das nächste Mal am 24. Juni sowie optional am 23. September.

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