Sankt Augustin Gericht schickt aggressiven Ehemann in die Psychiatrie

SANKT AUGUSTIN/BONN · Aufgrund einer schizophrenen Psychose ist ein 34 Jahre alter Familienvater aus Sankt Augustin in der jüngeren Vergangenheit immer wieder ausgerastet. Sowohl seine mittlerweile getrennt von ihm lebende Ehefrau als auch Nachbarn und Bekannte wurden von ihm mehrfach tätlich angegriffen.

Jetzt hat das Bonner Landgericht die dauerhafte Unterbringung des vorbestraften Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Von den angeklagten Vorwürfen der Verstöße gegen das Gewaltschutzgesetz und der Körperverletzung wurde er freigesprochen, da laut Urteil eine Schuldunfähigkeit bestand.

Der erhebliche Konsum von Alkohol und vermutlich auch ein Schlag, den der 34-Jährige mit einer Eisenstange auf den Kopf bekommen hatte, haben wohl die Psychose ausgelöst. Schon 2009 hatte sich der Angeklagte vor Gericht verantworten müssen: Damals wurde er wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Nach einem Streit in einer Kneipe hatte der Augustiner einen Kontrahenten niedergestochen.

Danach war es immer wieder zu gewalttätigen Angriffen gekommen: Zunächst wurde die Ehefrau mehrfach attackiert. Die Mutter mehrerer gemeinsamer Kinder wurde geschlagen und getreten. Schon im Sommer 2012 gab es einen Prozess, weil der Angeklagte seiner schlafenden Frau mit einer Bierflasche auf den Kopf geschlagen hatte. Damals wollte das Opfer nicht aussagen - das Verfahren wurde eingestellt. Doch die Attacken gingen weiter. Zuletzt bedrohte der 34-Jährige seine Frau sogar mit einem Messer.

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