"Leuchtturm für die soziale Agenda" Gisela Albrecht verabschiedet sich in Richtung Berlin

SANKT AUGUSTIN · Damit hatte Gisela Albrecht, Gründerin und Vorsitzende der Agendagruppe Soziales, nicht gerechnet. Anlässlich der alljährlichen Dankeschön-Feier für die vielen ehrenamtlichen Helfer in der Gruppe, wurde sie nach zwölf Jahren feierlich verabschiedet. Sie zieht in die Nähe ihres Sohnes nach Berlin.

 Abschied (v.l.): Anette Clarenbach, Monika Wegner, Peter Höfer, Gisela Albrecht und Wolfgang Köhler.

Abschied (v.l.): Anette Clarenbach, Monika Wegner, Peter Höfer, Gisela Albrecht und Wolfgang Köhler.

Foto: Holger Arndt

Albrecht erinnerte sich noch sehr gut an die Gründerzeiten, als 2001 per Ratsbeschluss der Agenda-Gedanke im lokalen Bereich umgesetzt werden sollte. In dem dazu einberufenen Workshop fand sich Albrecht ein, die bereits über einige Erfahrung in der politischen Arbeit sowohl bei der SPD als auch bei den Grünen verfügte. "An dem Tag habe ich gesagt: 'Ich mache einen Runden Tisch Soziales'", erinnerte sie sich. Damals seien die Zeiten noch andere gewesen. Man habe darüber nachgedacht, entweder ein Schulkinderhaus oder den Kreisel zu bauen.

Sehr schnell kristallisierte sich heraus, dass ihre Arbeit die Schwerpunkte Frauen und Migranten haben sollte. Daraus entstanden sind zum Beispiel das Fest der Kulturen, der interkulturelle Frauentreff, der Dienstagskreis, Feste mit Behinderten und Nicht-Behinderten, Kochkurse, Sprachkurse und Hausaufgabenbetreuung. Ein Chor gründete sich, es wurden Klavierkonzerte und Kunstausstellungen organisiert. Nicht alle Projekte haben die Zeit bis heute überdauert, manche wurden im privaten Rahmen fortgeführt.

Während Albrecht daran erinnerte, dass nur mit den vielen ehrenamtlichen Helfern die Umsetzung der Projekte möglich gewesen sei und dazu auch die gute Unterstützung der Verwaltung eine große Rolle gespielt habe, beschrieb Bürgermeister Klaus Schumacher den gemeinsamen Weg etwas genauer: "Die Verwaltung hat immer versucht, Frau Albrecht einzuholen, um mit ihr in einen Gleichschritt zu kommen". Das sei selten gelungen, denn "immer wenn wir glaubten, sie eingeholt zu haben, hatte sie schon die nächste Idee". Schumacher bescheinigte ihr: "Sie waren ein Leuchtturm für die soziale Agenda". Er freue sich, dass nun ein Team mit Wolfgang Köhler an der Spitze sowie Peter Höfer, Anette Clarenbach und Monika Wegner die Arbeit fortsetzen wird.

Zum Abschied gab es eine Skulptur mit dem Titel "Ein gutes Verhältnis untereinander" - so wie die Zusammenarbeit zwischen der ehemaligen Lehrerin und der Verwaltung gewesen sei.

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