Zentrumsentwicklung in Sankt Augustin Gleß: Parken bleibt vorerst kostenlos

Sankt Augustin · Autos können bis Oktober auf der Schotterfläche an der Rathausallee gegenüber dem Rathaus stehen, weil der Bau des geplanten Seniorenheims später beginnt.

Das kostenlose Parken auf dem Schotterareal gegenüber dem Rathaus ist länger möglich als geplant. Das sagte der Technische Beigeordnete Rainer Gleß dem General-Anzeiger: „Die Fläche ist bis Oktober weiter als Parkplatz nutzbar.“ Ursprünglich sollte der „wild angelegte Parkraum“ (O-Ton Gleß) ab Sommer Geschichte sein. und die bisherigen Nutzer sollten auf die sogenannten Baufelder MK 1 und MK 2 ausweichen – bis zum Ende der Huma-Bauarbeiten Ende 2017.

Die Abkürzungen MK 1 und MK 2 bezeichnen jene Flächen vor der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, auf denen derzeit der Bauschutt des Huma-Umbaus zwischengelagert ist. Ab Oktober stehen die 13 500 Quadratmeter zum Parken zur Verfügung – „zunächst kostenfrei“, wie Gleß betonte. Er kündigte aber an, dass das Parken im Zentrum voraussichtlich ab 2019 bewirtschaftet werde. Das meint nicht automatisch, dass es zwingend Geld koste. Auch eine Parkscheibe ist eine Möglichkeit.

Laut Gleß liegt die Verschiebung daran, dass die Lindhorst-Gruppe den Bauantrag für die Seniorenresidenz später eingereicht hat. Wie berichtet, soll angrenzend an den Kreisverkehr an der Konrad-Adenauer-Stiftung auf der Schotterfläche ein Seniorenheim entstehen. Der andere Teil Richtung Hochschule soll durch öffentlich geförderten Wohnungsbau genutzt werden, den die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft für den Rhein-Sieg-Kreis mbH umsetzt.

Wie berichtet, wirken sich die zwei Neubauten auf das Parken im Zentrum aus, denn irgendwo müssen die bislang dort abgestellten Autos hin. Und das hängt vor allem von Huma-Investor Hurler ab. Bis zur Fertigstellung im Oktober 2017 erstellt Hurler ein sechsgeschossiges Parkhaus. Es verfügt über 1600 Parkplätze. Die Parkzeitregelung ist dieselbe wie beim schon bestehenden Parkhaus: Die ersten zwei Stunden sind kostenlos, ab der dritten Stunde kostet jede Stunde 1,50 Euro.

Die Stadt will abwarten, wie die Kunden das Parkhaus nutzen und entscheiden, ob sie möglicherweise ein oder zwei Etagen als öffentliche Stellplätze anmietet. Dort würden dann ab Anfang 2018 die Autos unterkommen, die zuvor auf den beiden Baufeldern abgestellt worden sind. Noch steht laut Gleß nicht fest, ob das Parken dort kostenfrei wäre. „Es wird auf jeden Fall bewirtschaftet werden“, sagte Gleß. Das könne aber auch bedeuten, dass es reservierte Flächen geben – etwa für Lehrer. Die Stadt erwägt auch ein eigenes Parkhaus zwischen dem Rhein-Sieg-Gymnasium und dem Hochschulerweiterungsbau, falls das Huma-Parkhaus voll ausgelastet wäre. „Unser Parkraumbewirtschaftungskonzept ist fertig. Die Umsetzung hängt nun auch von der Nutzung des Huma-Parkhauses ab“, sagte Gleß.

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