Mehr Platz und neue Mensa Grundschule in Sankt Augustin soll Anbau erhalten

Sankt Augustin · Die Max-und-Moritz-Grundschule in Sankt Augustin-Menden soll einen zweigeschossigen Neubau inklusive Mensa erhalten. Der bisherige Platz reicht aufgrund der steigenden Schülerzahlen nicht mehr aus.

 Das Schulgebäude der Max-und-Moritz-Grundschule in Menden ist zu klein für den dritten Zug, der seit dem Schuljahr 2017/18 im Aufbau ist. Deshalb soll nun ein zweigeschossiger Anbau entstehen.

Das Schulgebäude der Max-und-Moritz-Grundschule in Menden ist zu klein für den dritten Zug, der seit dem Schuljahr 2017/18 im Aufbau ist. Deshalb soll nun ein zweigeschossiger Anbau entstehen.

Foto: Hannah Schmitt

Die Räume reichen für den dritten Zug nicht aus, die Mensa ist zu klein: Deshalb soll der Standort Siegstraße der Max-und-Moritz-Grundschule in Menden einen Anbau erhalten. Das wird bereits seit einiger Zeit diskutiert. Die Stadt hatte im Frühjahr 2017 mehrere Varianten vorgestellt, die sich allerdings aus statischen Gründen als nicht machbar herausstellten.

Im Schulausschuss am Donnerstagabend legte die Verwaltung nun zwei neue Vorschläge vor – einen zweigeschossigen Neubau am Anbau der offenen Ganztagsschule für rund 7,5 Millionen Euro (Variante 1) oder einen eingeschossigen Anbau am Gebäude plus eine gemeinsame Mensa mit der Fritz-Bauer-Gesamtschule auf dem Areal des derzeitigen Hallenbades für etwa 5,45 Millionen Euro (Variante 2). Letzteres würde Synergien schaffen, da nicht zwei Mensen in unmittelbarer Nähe gebaut werden müssten. Für die Gesamtschule soll in der Aula eine neue Mensa entstehen.

Nach längerer Debatte sprach sich der Ausschuss für die erste Variante aus. Ausschlaggebend waren dabei vor allem Unwägbarkeiten im Zeitplan. Denn: Noch ist nicht klar, was mit dem Mendener Hallenbad künftig geschieht. Voraussetzung für Variante 2 ist laut Stadt aber, dass ein Beschluss zur Schließung des Bades vorliegt. Vorher könne nicht mit der Planung des Anbaus begonnen werden. Hinzu kommt: Der Mensateil, der später der Gesamtschule dienen soll, könnte erst gebaut werden, wenn das Hallenbad geschlossen ist.

Dafür müsste aber ein etwaiges Kombibad stehen, das die drei maroden Bäder der Stadt ersetzen könnte. Das Konzept, wie die Zukunft der Bäderlandschaft in Sankt Augustin aussehen soll, wird aber gerade erst erarbeitet. Laut dem Beigeordneten Ali Dogan wird sich die Sportkommission Ende Januar mit ersten Ergebnissen dazu befassen. „Es deutet sich ein langer Prozess an“, so Dogan. „Wir werden im Januar keine Entscheidung zum Bäderkonzept haben.“ Deshalb tendierte der Beigeordnete leicht Richtung Variante 1, eine Empfehlung gab die Stadt in der Vorlage aber nicht ab.

„Der Zeitfaktor macht mir enorme Bauchschmerzen“

Für die erste Variante sprachen sich auch die Leiterinnen der Max-und-Moritz-Grundschule und der Fritz-Bauer-Gesamtschule aus. Dabei führten beide unter anderem die Zeitschiene als Grund an. „Der Zeitfaktor macht mir enorme Bauchschmerzen“, sagte Elke Marquis, Rektorin der Grundschule. Gesamtschulleiterin Stephanie Overhage verwies darauf, dass ihre Schule schon Jahre auf ihre Mensa warte. Sie machte aber auch erneut deutlich, dass die beschlossene gemeinsame Nutzung von Aula und Mensa in einem Raum für die Gesamtschule nur eine Notlösung sei.

Diskussionen gab es zwischen den Fraktionen darüber, ob die Entscheidung für eine Variante nicht um ein paar Wochen verschoben werden könne. CDU und FDP brachten das ins Spiel, um die ersten Ergebnisse zum Bädergutachten abwarten und in die Debatte einbeziehen zu können. „Ich würde es für fahrlässig halten, heute zu entscheiden“, sagte Philip Kammel (FDP). Er kritisierte zudem die Verwaltung dafür, dass es trotz des bekannten Sanierungsstaus an den Bädern noch immer keine vernünftige Entscheidungsgrundlage gebe. SPD, Grüne und Aufbruch sprachen sich hingegen direkt für die erste Variante aus. „Wir müssen den Schulen langsam Planungssicherheit geben“, machte Gerhard Schmitz-Porten (SPD) deutlich. „Das Kombibad ist noch völlig offen. Wir müssen Realismus anwenden.“

Der Ausschuss votierte schließlich einstimmig für Variante 1. Die endgültige Entscheidung liegt beim Rat. Er kommt am Mittwoch, 5. Dezember, 18 Uhr, das nächste Mal zusammen.

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