Sicherheitskonzept verschlingt 20.000 Euro Hangelarer Spektakel verlangt Organisatoren einiges ab

Sankt Augustin · Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Am 1. September findet nach einjähriger Pause wieder das Hangelarer Spektakel statt. Das Sicherheitskonzept und dessen Auswirkungen seien nicht nur organisatorisch, sondern auch finanziell eine Herausforderung.

Nach der überraschenden Absage des Hangelarer Spektakels 2017 laufen in diesem Jahr vier Wochen vor der Großveranstaltung die Vorbereitungen auf Hochtouren. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Werbekreis Hangelar angekündigt, bis zum April 2018 alle offenen Fragen der Haftung und Sicherheit klären zu wollen. Das ist den ehrenamtlichen Organisatoren nun gelungen, teilte Peter Schell, Vorsitzender des im Stadtteil verwurzelten Werbekreises, auf Nachfrage mit. Schell organisiert die Veranstaltung gemeinsam mit Natascha Brecht-Kalus, zuständig für Logistik, Aussteller und das Sicherheitskonzept, und Simon Müller, der in diesem Jahr erstmals das Bühnenprogramm koordiniert.

Die Fragen zur Rechts- und Planungssicherheit, die im vergangenen Jahr wie ein Damoklesschwert über der Zukunft der Großveranstaltung schwebten, habe man mit Hilfe von Juristen und dem städtischen Rechtsamt klären können. „Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Schell: „Wir haben allerdings Mehrkosten von rund 20 000 Euro, die dem Sicherheitskonzept und dessen Auswirkungen geschuldet sind. Das Thema ist für uns als Werbekreis nicht nur organisatorisch, sondern auch finanziell eine Herausforderung. Der Verein verfolgt satzungsgemäß keinen kommerziellen Zweck. Das Spektakel dient der Belebung des Stadtteils Hangelar.“

Sicherheitskonzept ist mehr als 80 Seiten stark

Mehr als 80 Seiten stark ist das neue Sicherheitskonzept, dass in enger Abstimmung mit Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr formuliert wurde. Zur Refinanzierung könne der Verein keine Mehreinnahmen generieren, so Schell: „Dass es überhaupt ein Spektakel geben kann, ist also unseren langjährigen Sponsoren zu verdanken: Die Kreissparkasse Köln, die Energieversorgungsgesellschaft Sankt Augustin, die VR-Bank Rhein-Sieg, die Wifa Getränke-Logistik und Gaffel-Brauerei, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft und die Provinzial-Versicherung sind eingesprungen, damit wir die Mehrausgaben decken können.“ Hinzu komme, betont Schell mit Dank an die Co-Organisatoren und den Verein: „Wir machen das alles ehrenamtlich, auch wenn es jetzt in der Hochphase nahezu ein Vollzeitjob ist. Auch das spart Geld und hilft, das Spektakel zu ermöglichen.“

Und – das zeigt der Blick ins Programmheft, das in den kommenden Tagen in Hangelarer Geschäften ausliegen wird – die Wiederauflage des größten Straßenfestes der Stadt soll spektakulär werden: Am Samstag, 1. September, wird die Veranstaltung um 14.30 Uhr auf der Bühne am Richthofen-Kreisel mit dem obligatorischen Fassanstich und einer Überraschung für die Gäste eröffnet werden. Bands und Musikgruppen von Rock über Kölsche Töne bis Blues sowie eine Joe Cocker-Tribute-Band und eine Westernhagen-Tribute-Show sind angekündigt, aber auch Auftritte von Vereinen, Tanzgruppen und einem Kindergarten.

Keine dritte Bühne

Auf eine dritte Bühne auf der „Hangelarer Domplatte“ wird man wie berichtet aus organisatorischen und terminlichen Gründen in diesem Jahr verzichten müssen. Lücken werde es dennoch keine geben, so der Werbekreisvorsitzende: „Wir hatten Sorge, ob wir nach einem Jahr Pause noch ausreichend gute Aussteller finden würden. Tatsächlich wurden wir nach der Ankündigung des diesjährigen Spektakels innerhalb von einer Woche überlaufen.“

Und auch die Vereine aus dem Ort waren sofort wieder mit von der Partie. Schell weiter: „Auch neue Aussteller sind von dem Konzept des Spektakels überzeugt und haben sich angemeldet. Aktuell sind wir überbucht, haben also eine Warteliste, und freuen uns einfach, dass wir die Tradition des Spektakels in diesem Jahr wieder fortsetzen können.“

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