Tag des offenen Projekts in Sankt Augustin Hochschule Bonn-Rhein-Sieg präsentiert Studienprojekte

Sankt Augustin · An der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg fand am Freitag der Tag des offenen Projekts statt. Die Studierenden zeigten ihre Arbeiten, die sie innerhalb von drei Wochen entwickelt haben. Dabei flogen Eier durch die Gänge.

 Die Rube-Goldberg-Maschine zieht in der Hochschule das Publikum an.

Die Rube-Goldberg-Maschine zieht in der Hochschule das Publikum an.

Foto: Meike Böschemeyer

Dass jedes Jahr im Januar rohe Eier durch die Gänge der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg fliegen, ist mittlerweile zur gern gesehenen Tradition geworden. Zum Tag des offenen Projektes zeigten die Studierenden der Fachbereiche Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus am Freitagmittag, was sie innerhalb von drei Projektwochen erarbeitet haben. Fester Bestandteil dieses Tages ist in jedem Jahr der Wettbewerb „Flying Ei“, für den diesmal vier Gruppen eigene Konstruktionen gebaut haben, um die Hühnereier möglichst weit durch die Luft segeln lassen. Voraussetzung für den Sieg: Das Ei darf bei der Landung nicht kaputt gehen.

Mehr als 100 Studierende und Gäste versammelten sich um Punkt zwölf Uhr, als der Wettstreit vor der Maschinenhalle der Hochschule begann. Die vier Teilnehmergruppen präsentierten Katapulte, ein Kanonenrohr, ein Gleitflugzeug und einen Zylinder mit Kolben, um das Ei zu transportieren. Gebaut hatten sie diese aus Papier, Pappe, Rollstäbchen, Kordeln und Steinen, die als Gewichte dienten. Während das Gleitflugzeug das Ei knappe 90 Zentimeter weit transportierte, gewann am Ende die Gruppe mit dem Zylinder. Dieser ließ das Ei über zwei Meter weit fliegen. Der Rekord der vergangenen Jahre liegt bei über zehn Metern.

„Wir wollen zeigen, dass Technik Spaß macht“

Wenige Schritte weiter standen die Labore und Seminarräume für alle offen. Jan Wambach (22) zeigte gemeinsam mit fünf Kommilitonen aus dem dritten Semester, wie die Industrie der Zukunft aussehen könnte. Gemeinsam hatte die Gruppe ein Miniaturmodell gebaut, das visualisiert, wie Autos vollautomatisiert produziert werden könnten. 20 Grundschüler umringten währenddessen den Quiz-Roboter von Dominik Demuth (19) und Julius Kuczkowiak (20). Der Roboter stellte Fragen und gab jeweils vier Antwortmöglichkeiten. Sobald die Schüler die richtige Antwort wussten, belohnte die Maschine sie mit Süßigkeiten.

„Wir wollen zeigen, dass Technik Spaß macht“, erklärt Iris Weiß, Vize-Präsidentin für Lehre, Studium und Weiterbildung sowie Professorin für Maschinenbau. Sie sei immer wieder beeindruckt von den „erstaunlichen Ergebnissen“, die die jungen Erwachsenen jedes Jahr nach den Projektwochen präsentieren können. Gleichzeitig gehe es darum, den Studierenden praktische und kreative Erfahrungen zu ermöglichen: „Die Arbeit verdeutlicht ihnen, wie sie ihr gelerntes Wissen später im Berufsleben anwenden können.“

 Studierende ließen ein Hühnerei mit einem Kanonenrohr mehr als einen Meter durch die Luft fliegen.

Studierende ließen ein Hühnerei mit einem Kanonenrohr mehr als einen Meter durch die Luft fliegen.

Foto: Meike Böschemeyer

Besonders beliebt war beim Publikum die Rube-Goldberg-Maschine, die eine eigentlich einfache Handlung möglichst kompliziert mithilfe von Kettenreaktion ausführt. So galt es in diesem Jahr, am Ende eines Parcours aus Gießkannen, Plastikflaschen und Holzrampen eine Glühbirne erleuchten zu lassen. Dies gelang den Studierenden in Teamarbeit mit Bravour.

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