Huma in Sankt Augustin Hurler legt die überarbeiteten Pläne für den Neubau vor

SANKT AUGUSTIN · Es bleibt dabei: Der neue Huma im Sankt Augustiner Zentrum wird größer, schöner und grüner. Aber: Er wird nicht ganz so groß, wie in ersten Neubauplänen konzipiert. 46.000 Quadratmeter Verkaufsfläche sollten es mal werden. Übrig geblieben sind immer noch stolze 39.000.

"Auch mit den neuen Plänen wird hier ein hochmodernes Center mit großer Strahlkraft für die Region entwickelt", glaubt Albert Heinemann, einer der Geschäftsführer des Investors, der Jost Hurler Beteiligungsgesellschaft. Am Donnerstag stellte Hurler die mit Spannung erwarteten überarbeiteten Pläne vor. "Das alte Konzept wurde den Anforderungen aufgrund des Wandels im Einzelhandel nicht mehr ganz gerecht", sagte Heinemann mit Blick auf den Internethandel.

Die Fläche wird insgesamt zwar kleiner, aber die Anzahl der Shops wird sich von vormals etwa 90 auf 140 erhöhen. "Wir reagieren damit auch auf das Einkaufsverhalten der Kunden", so Heinemann. Auch die Finanzkrise hätte Hurler dazu gezwungen, die erste Planung zu überarbeiten und Verhandlungen mit Banken zu führen.

Über die Höhe der Investition machte Heinemann keine Angaben. Dem Vernehmen nach werden aber mehr als 100 Millionen Euro investiert. Noch in diesem Jahr soll mit dem ersten Bauabschnitt auf dem großen Parkplatz an der Stadtbahnlinie begonnen werden.

"Es bleibt weiter unser Anspruch, dass sich die Bürger und Kunden im neuen Huma und im Zentrum der Stadt wohlfühlen", sagte Architekt und Generalplaner Jens Siegfried vom Büro Chapman & Taylor aus Düsseldorf. Gleichwohl wird der Augustiner Markt nicht mehr wie geplant umgestaltet. "Er bleibt aber Treffpunkt, Verteilerebene und Aktionsfläche", so Siegfried. Auf eine Einkaufszeile im Erdgeschoss des geplanten Parkhauses an der Rathausallee verzichtet der Investor.

Insgesamt rücken die drei bis zu dreigeschossigen Baukörper näher zusammen und an den Markt heran. Dafür wird die Grünanlage zur Südstraße hin von 45 auf etwa 100 Meter Breite vergrößert. Sie umfasst rund 29.000 Quadratmeter.

[kein Linktext vorhanden]Der neue Markt gliedert sich in drei Handelsebenen auf: die Straßenebene mit Fachmärkten für die Grundversorgung (Real, Drogerie, Bäcker etc.), die Marktebene mit attraktiven Geschäften (Buchhandlung, Boutiquen, Gastronomie) und die Geschossebene mit Flächen für Handel, Dienstleister und Gastronomie mit großzügigem Außenbereich. "Wir wollen so eine neue bauliche Mitte mit Aufenthaltsqualität schaffen", so Siegfried.

Im neuen Center selbst führt eine ringförmige Mall auf maximal drei Geschossen die Kunden zu den Geschäften. "Wichtig ist es uns, eine helle, freundliche und transparente Atmosphäre zu schaffen", sagte Siegfried. Das Textilsortiment wird von rund 18.300 auf etwa 17.200 Quadratmeter Verkaufsfläche reduziert.

Festalten will Hurler an dem kompletten barrierefreien Umbau der Stadtbahn-Haltestelle "Markt". Die Anlieferzone entlang des Fuß- und Radwegs an der Bahnlinie wird mit einem Betondeckel versehen. Eine zwei Meter hohe begrünte Mauer schafft eine Grenze zum Weg. Das Bürgerforum fällt dagegen weg. "Wir werden dafür Aktionsflächen auf dem Markt und Center haben", sagte Heinemann.

Die Verkehrserschließung zu den 2500 Stellplätzen bleibt wie geplant: eine Auffahrspindel an der Bonner Straße sowie die Unterquerung der Bahnlinie samt Parkleitsystem. Am Donnerstagabend stellte Hurler die neuen Pläne den Bürgern bei einem Stadtforum vor (ausführlicher Bericht folgt in der morgigen Ausgabe).

Der Zeitplan:
Baubeginn für den neuen Huma soll im September sein. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes auf dem Parkplatz an der Stadtbahnlinie ist für März 2015 geplant. Dann ziehen die Geschäfte aus dem alten Markt dort ein. Danach beginnt der Abriss und Neubau des alten Marktes. Im März 2017 will Hurler den neuen Markt eröffnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort