Die Polizei ermittelt laut Polizeisprecher Stefan Birk aktuell wegen fahrlässiger Tötung bei einem Verkehrsunfall. Zunächst hatte es am Mittwochnachmittag Gerüchte gegeben, dass der 51-jährige Lastwagenfahrer sich unerlaubt von der Unfallstelle entfernt hatte, nachdem er gegen 16 Uhr die 59-Jährige verletzt hatte, als er von der Südstraße auf das Gelände der Nachbarschaftshilfe Rhein-Sieg abbiegen wollte. Die Frau erlag noch am Unfallort ihren Verletzungen, Polizeibeamte und ein Seelsorger benachrichtigten am Abend die Angehörigen.

Der 26-Tonnen-Laster und die Radfahrerin waren laut Polizei von der angrenzenden Bonner Straße gekommen. Der Lastwagen bog dann nach rechts auf das Gelände der Nachbarschaftshilfe, dabei erfasste er die Radfahrerin und überfuhr sie.

Nach Angaben der Polizei hatte der Fahrer den Zusammenstoß nicht bemerkt und war weiter gefahren, um seinen Container auszutauschen. Deshalb gab es zunächst Gerüchte um eine mögliche Fahrerflucht.

Laut Polizei stellte der 51-Jährige sich aber sofort für polizeiliche Maßnahmen zur Verfügung, als ihn Zeugen auf den Unfall aufmerksam gemacht hatten. Die Polizei stellte den Laster sicher, um ihn kriminaltechnisch zu untersuchen.

Bis Mitternacht hinein sicherten Polizisten Spuren zum Unfallablauf, dazu leuchteten sie das Areal aus. "Es ist ja ein Tatort", sagte Birk. Zu den Spuren sagte Birk am Donnerstagmorgen: "Noch haben wir nicht viel."

Auswirkungen hatte der Unfall auch auf den Verkehr in Sankt Augustin, weil zur Spurensicherung Teile der direkt angrenzenden Bonner Straße (B 56) sowie der Südstraße gesperrt werden mussten. "Das ist ein Knotenpunkt, es gab auch Verkehrsbehinderungen", sagte Birk.