Sankt Augustiner Gutenberg-Förderschule Im Zentrum steht die Wertschätzung

SANKT AUGUSTIN · Die Gutenbergschule, Förderschule in Sankt Augustin, feierte am Samstag ihren 40. Geburtstag. Mit einer Feierstunde gab die Schule einen Rückblick auf vier bewegte Jahrzehnte. Aller Anfang war schwer, berichtete Günter Piéla, bis 2012 Leiter der Förderschule: Nicht nur gab es einst Widerstand der Nachbarschaft, sondern auch "Kein Geld für die Amts-Sonderschule", wie die Zeitungen damals titelten.

"Irgendwie wiederholt sich das mit dem Geldmangel nun wieder. Insgesamt ist einfach zu wenig Geld für Bildung da", so Piéla. Begonnen hatte der Förderunterricht am 9. April 1964 mit 36 Schülern in einer Baracke. Die Schülerzahlen wuchsen - entgegen heutiger Trends - rasant. Als man im Jahr 1968/69 die Zahl von 205 Schülern erreichte, war die Entscheidung für ein neues Schulgebäude so gut wie gefallen. Doch es fehlte an Geld. Für 1,4 Millionen D-Mark sollte nach zähem Ringen ein Neubau entstehen. Am 25. Mai 1971 hatte Bürgermeister Karl Gatzweiler zum Spatenstich eingeladen. Schnell wurde klar, dass die Pläne der Nachfrage nicht gerecht wurden. Es wurde umgeplant.

Zur Einweihung am 25. Mai 1973 hatte der Bau bereits über sechs Millionen Mark verschlungen. "Ein Gerippe wie ein Bienenstock, eben ein zweckmäßiger Bau seiner Zeit", sagte der ehemalige Schulleiter, nicht ohne den Vergleich auszukosten: "Aber hier leben und arbeiten wir, hier wird fleißig Schule gemacht."

Geblieben ist laut Günter Piéla der Grundsatz, den Gründungsschulleiter Ewald Jaworek formulierte: "Das ist die positive Wertschätzung. Das machen wir heute noch, damit wir die Schüler erreichen, so dass sie wieder in den positiven Lernrhythmus rein kommen. Wir arbeiten fast überwiegend in Projektarbeiten mit viel Praxis, mit vielen kleinen Zielen und Erfolgen."

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