Talentförderung in Sankt Augustin Investition in die Leidenschaft für die Region

Sankt Augustin · Hochschule Bonn-Rhein-Sieg feiert ihre Förderer und Stipendiaten in der Aula der Steyler Missionare. Bildungsfond erhielt fast eine halbe Million Euro, die den Stipendiaten zugute kam.

 Talente und „junge Genialität“: Die Stipendiaten mit ihren Förderern in der Aula des Steyler-Klosters.

Talente und „junge Genialität“: Die Stipendiaten mit ihren Förderern in der Aula des Steyler-Klosters.

Foto: Martina Welt

In neuem und besonders feierlichem Rahmen der Aula der Steyler Missionare trafen sich am Mittwochabend 134 Studierende der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg mit ihren Familien sowie einem Großteil ihrer 34 Förderer. Zum neunten Mal feierte die Hochschule das Gelingen der Qualitätsförderung, wie Hochschulpräsident Hartmut Ihne den Bildungsfonds einordnete. Fast eine halbe Million Euro seien dort eingegangen, um daraus den Stipendiaten jeden Monat 300 Euro für ein Jahr zukommen zu lassen. Die Hälfte der Mittel kommen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Die andere Hälfte hat die Hochschule bei privaten Geldgebern eingeworben, und um sie ging es, neben den glücklichen Empfängern, bei der Stipendienfeier in erster Linie.

„Das Stipendium schafft Freiräume für das Denken“, formulierte Ihne den Hintergrund der Förderung. Es sei gelungen, dass sich die Hochschule auf höchstem Niveau nach fast 25 Jahren etablieren konnte. „Junge Genialität und Talente zu fördern, das werden wir nie aufgeben“, so Ihne weiter. „Sie gehören zu den Klügsten in der Hochschule, die wir haben identifizieren können“, sprach er die geförderten Studenten an. Aber neben den guten Noten sei auch soziales Engagement ein wichtiges Kriterium für die Auswahlkommission.

Mit Julius Held und Markus Lehment kamen zwei der Stipendiaten an diesem Abend zu Wort und bestätigten, dass sie neben den sehr guten Leistungen im Studium auch als Trainer oder Jugendleiter tätig sind. „Für uns ist das Stipendium eine Bestätigung dafür, dass es gut ist, was wir machen“, sagte Julius Held. Er könne so auch als vielleicht geringer bezahlte studentische Hilfskraft arbeiten und müsse nicht zum Beispiel in der Gastronomie seinen Unterhalt verdienen.

Die andere Seite repräsentierte an diesem Abend Andrei Frömmer für die Postbank, die in diesem Jahr zwölf Studierenden ein Stipendium ermöglicht. „Sie haben es geschafft“, gratulierte er den Geförderten. Er erläuterte, warum die Postbank seit zehn Jahren sehr gerne mit der Hochschule zusammenarbeite. Neben Bildung, Studienprogrammen und den Lehrkräften sei es vor allem eines, was ausschlaggebend sei. „Man begegnet in der Hochschule der Leidenschaft für die Region, die jungen Leute, die Bildung und die Innovation.“ Diese Leidenschaft übertrage sich auch auf die Studierenden, und er wünsche sich, dass sie die Freiräume nutzen, um Leidenschaft zu entwickeln, auch auf der Straße, wenn sich dort „hämische Ignoranz“ breit mache. Frömmer stellte klar, dass für die Förderer ein Stipendium keine Spende, sondern eine Investition sei. Das bedeute, dass sie sich neben dem positiven Marketing-Effekt in der Auswirkung auf die gesellschaftliche Entwicklung rechne.

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