Gärtnereigelände in Sankt Augustin Investor plant 160 Wohnungen in Menden

Sankt Augustin · Rund 160 Wohnungen und eine Kita sehen die neuen Pläne für das ehemalige Gärtnereigelände im Mendener Zentrum vor. Am Dienstag berät der Sankt Augustiner Planungsausschuss über das Areal.

Der Schwerpunkt war deutlich formuliert: Auf dem ehemaligen Gärtnereigelände im Mendener Zentrum sollen vorrangig Wohnungen entstehen. Das hatte der Sankt Augustiner Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschuss Ende Januar festgelegt – und die Verwaltung damit beauftragt, gemeinsam mit dem Investor eine entsprechende Planung zu erarbeiten. Die liegt inzwischen vor und wird am kommenden Dienstag, 18. September, im Ausschuss diskutiert.

Wie berichtet, hat die Grundstücksentwicklungsgesellschaft (GEG) aus Köln 2016 das Areal der ehemaligen Gärtnerei Werner gekauft und mit dem Kölner Planungsbüro „H+B Stadtplanung“ zunächst drei Ideen für das Gebiet entwickelt: eine großflächige Einzelhandelsnutzung, ein reines Wohnquartier mit rund 200 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit einer Höhe von vier Geschossen plus Staffelgeschoss sowie ein gemischtes Quartier mit Einzelhandel und Wohnhäusern. Bei einem Bürgerdialog im Oktober gaben die Mendener dazu ihre Meinung ab. Sie plädierten überwiegend für mehr Wohnraum – allerdings nicht in der geplanten Dichte und Höhe, damit sich die Häuser besser in die vorhandene Baustruktur einfügen.

Der neue Entwurf, für den die GEG sich mit der Firma Ten Brinke Projektentwicklung aus Bocholt zusammengetan hat, sieht nun insgesamt rund 160 Wohnungen in zwei- bis dreigeschossigen Häusern mit Staffelgeschoss auf dem Areal vor. Die 13 Gebäude sollen dabei verschiedene Formen aufweisen – von quadratischen bis zu L-förmigen Blöcken – und größtenteils begrünte Flachdächer erhalten. Die einzelnen Wohnungen sollen ein bis fünf Zimmer haben, 15 Prozent davon würden öffentlich gefördert, heißt es in der Vorlage weiter. Das entspricht etwa 25 Wohnungen, von denen wiederum fünf Prozent rollstuhlgerecht ausgebaut werden sollen. „So ist eine diversifizierte, sozial verträgliche Mischung des neuen Quartiers möglich“, schreibt die Stadtverwaltung.

Tiefgarage mit 160 Plätzen vorgesehen

Für jede Wohnung wird es einen Tiefgaragenstellplatz geben, 70 weitere oberirdische Stellflächen sind zudem vorgesehen. Auch ein „innovatives, quartierbezogenes Mobilitätskonzept“ solle geprüft werden – in Zusammenarbeit mit der Energieversorgungsgesellschaft der Stadt. Zentrale Idee ist laut Stadtverwaltung, vorhandene Grünflächen zu verknüpfen und bestehende Wege zu vernetzen. So sollen etwa ein Quartiersplatz sowie mehrere Kinderspielplätze entstehen. Geplant ist auch eine neue viergruppige Kindertagesstätte, die in einem zweigeschossigen Gebäude auf einem städtischen Gelände im Süden des Plangebiets untergebracht werden soll. Als zentrale Verkehrsachse ist eine Verbindung zwischen Mittelstraße und Marktstraße vorgesehen, hinzu komme ein dichtes Netz an Fuß- und Radwegen.

Nicht machbar ist laut Stadt hingegen, eine Fläche für einen Nahversorger mit einer Verkaufsfläche von rund 1000 Quadratmetern ins Wohngebiet zu integrieren. Diesen Prüfauftrag hatte die Politik der Verwaltung im Januar ebenfalls mit auf den Weg gegeben. Zum einen spreche der Flächenverbrauch dem Konzept mit Schwerpunkt Wohnen entgegen, so die Stadt, und zum anderen finde sich nach Aussage des Investors für eine Verkaufsfläche dieser Größe keine Nachfrage.

Der Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschuss der Stadt Sankt Augustin tagt am Dienstag, 18. September, 18 Uhr, im kleinen Ratssaal des Rathauses, Markt 1.

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