T-Stube in Sankt Augustin Jugendliche gestalten ihren Treffpunkt neu

Sankt Augustin · Jugendliche der Evangelischen Kirchengemeinde Menden und Meindorf gestalten ihren Treffpunkt neu. Die Arbeiten im Rahmen des Kunstprojekts standen unter dem Motto „Licht“.

 Gemeinschaftsaktion: An drei Tagen beteiligen sich rund 15 Jugendliche an der Umgestaltung der T-Stube

Gemeinschaftsaktion: An drei Tagen beteiligen sich rund 15 Jugendliche an der Umgestaltung der T-Stube

Foto: Marie Schneider

Das Brummen der Schleifmaschine ertönt schon von weitem aus den Räumlichkeiten der Evangelischen Kirchengemeinde Menden und Meindorf. In einer Ecke malen Jugendliche einen bunten Schriftzug auf eine weiße Euro-Palette. An einer Wand fixieren zwei Kinder eine Tapete und draußen schleifen sie ein Stück Holz. Noch liegen Planen, Pinsel und Farbtöpfe auf dem Boden zerstreut. Doch bald soll der Raum der Jugendgruppe "in neuem Glanz erstrahlen", sagte Gemeindepädagogin Petra Janke-Schmidt am letzten Tag des Kunstprojekts.

Bereits im Frühjahr entschieden sich die Jugendlichen der Gemeinde dazu, ihre T-Stube neu zu gestalten: "Die grünen Wände haben uns nicht mehr gefallen", erzählte Milena Görlitz, Mitglied der Jugendgruppe. Und so bemalten sie und ihre Freunde mit der Hilfe des Kölner Künstlers Winfried Becker den Putz in ganz neuen Farben: Heute begrüßen ein Löwe mit grüner Mähne und eine von Schmetterlingen umzingelte Giraffe die Kinder.

"Dieser Raum existiert seit 40 Jahren und wurde immer wieder umgestaltet von denen, die hier leben", sagte Janke-Schmidt. So war es nun die Empore, die den Kindern nicht mehr zusagte. Innerhalb von drei Tagen funktionierten sie Euro-Paletten zu Regalen und Sitzmöglichkeiten um, die Leiter, die zur Empore führt, bekam ebenfalls einen neuen Anstrich. "Außerdem haben wir diese Wand neu tapeziert und die Theke aufgepimpt", erklärte die 19-jährige Görlitz. Die Neugestaltung stand dabei stets unter dem Motto "Licht". "Es ging darum, Helligkeit mit verschiedenen Strukturen und Farben hinzubekommen", so Janke-Schmidt. Alle Entscheidungen wurden dabei immer im Team besprochen. "Wir wollten, dass alle daran beteiligt sind, jeder sollte zufrieden sein", sagte die Gemeindepädagogin. So habe das Projekt neben dem künstlerischen Aspekt auch einen pädagogischen und politischen Ansatz. Und trotz einiger Diskussionen während der Arbeit seien die Erwartungen übertroffen worden, fand Görlitz.

Unterstützung erhielten die Jugendlichen erneut von dem Künstler Winfried Becker. Außerdem brachte er Verstärkung aus dem Ruhrgebiet mit: Sein Künstlerkollege Andreas Baschek packte ebenfalls mit an. Finanziell half die Kreissparkasse Köln aus. "Die Jugendlichen hier sind super motiviert. Wir haben selber oft gar nicht viel zu tun, außer zu sagen, was zu tun ist", freute sich Becker und lachte. Für einen schöneren Raum übernahmen die rund 15 Jugendlichen die Aufgaben natürlich gerne.

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