Weiberfastnacht in Sankt Augustin Karnevalsparty nahe der Baugrube
SANKT AUGUSTIN · Die alljährliche Fete auf dem Karl-Gatzweiler-Platz wird trotz Großbaustelle in direkter Nachbarschaft stattfinden. Das gab die Stadt Sankt Augustin jetzt bekannt.
Damit ist für die Augustiner Jugendlichen die Zeit der Spekulationen darüber, ob die Party zu Karneval ausfallen muss oder doch stattfindet, vorbei. Erwartet werden am Donnerstag rund 3500 Jugendliche auf dem Platz vor dem Rathaus, und neben Polizei und Ordnungsamt sollen 50 private Sicherheitskräfte zusätzlich für Sicherheit und Ordnung sorgen.
Gefahr droht insbesondere entlang der tiefen Baugrube auf dem einstigen Huma-Parkplatz, wo die Bauarbeiten für das neue Einkaufszentrum auf Hochtouren laufen. Zwar gebe es dort Absperrgitter, zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen seien dennoch geplant, erläutert Pressesprecherin Eva Stocksiefen auf GA-Anfrage.
Aus diesem Grund wird der Rad- und Gehweg, der zwischen Baustelle und Bahngleisen von der Südstraße zur Haltestelle Markt führt, gesperrt. Auch der Bereich unter der Fußgängerbrücke soll großräumig abgesperrt werden, der Zugang zum Einkaufszentrum bleibt jedoch an dieser Stelle offen. Ansonsten ist alles so wie immer, heißt es aus der Stadtverwaltung.
Die Freiluft-Fete beginnt am Donnerstag um 12.30 Uhr. Organisiert wird sie wie die Jahre zuvor von einer Arbeitsgemeinschaft aus Vertretern des Stadtjugendrings, der Jugendverbände, Jugendamt, Schülervertretern, dem Verein zur Förderung der städtischen Jugendeinrichtungen, Stadtverwaltung, Polizei und Ordnungsamt.
Zentrales Thema wird die Prävention sein. An einem Stand werden kostenfrei warme Getränke und Tipps zum Umgang mit Alkohol ausgegeben. Alle Jugendlichen müssen zudem an den Einlasskontrollen vorbei, so dass nur die mindestens 16 Jahre alten Jecken Bier ausgeschenkt bekommen. Kontrolliert wird an den Eingängen auch, ob Glasflaschen oder Hochprozentiges mitgeführt werden.
Ein DJ will mit Partyhits und Karnevalsmusik für die entsprechende Stimmung sorgen, und an mehreren Ständen werden Getränke in Pfandbechern ausgeschenkt. Die Schülervertreter geben zudem kostenlos 1600 belegte Brötchenhälften und 700 Berliner an das Feiervolk aus. Sie werden alljährlich von Geschäftsleuten gesponsert. Sollten sich Jecke dennoch verletzen oder zu viel Alkohol erwischen, sind auch Rettungskräfte vor Ort. Bis 16 Uhr spielt die Musik, dann löst sich die Veranstaltung langsam auf.
Feiern in möglichst sicherem Umfeld sei das Ziel der Veranstaltung, die inzwischen schon Tradition habe, sagt Stocksiefen. Der Beigeordnete Marcus Lübken zeigt sich vor allem von dem starken ehrenamtlichen Engagement der Jugendverbände, des Jugendstadtrates und der Schülervertretungen beeindruckt, denn nur so werde diese Karnevalsfete unter dem Motto "Tanzen statt Torkeln" möglich.
Die Stadt habe die Händler zudem aufgefordert, verantwortungsvoll und im Sinne des Jugendschutzes zu handeln. In der Pflicht stünden jedoch die Eltern, wenn es darum gehe, die Jugendlichen auf die gesetzlichen Vorgaben hinzuweisen und für deren Einhaltung zu sorgen, heißt es in der Mitteilung der Stadt.
