Führung mit Diplom-Biologen Kitakinder erforschen Biotop in Sankt Augustin

Sankt Augustin · Wie kommen die Fische in den Teich? Diese und weitere Fragen beantwortete Biologe Andreas Fey Kitakindern. In Sankt Augustin führte Fey die Kinder durch sein Biotop.

 Auch einen Kamm-Molch zum Anfassen präsentiert Andreas Fey den Kitakindern.

Auch einen Kamm-Molch zum Anfassen präsentiert Andreas Fey den Kitakindern.

Foto: Inga Sprünken

„Wisst ihr denn, wie die Fische in den Teich kommen?“, fragt Andreas Fey. Doch diese Frage ist zu schwierig, sodass der Diplom-Biologe die Antwort selbst gibt: „Durch die Vögel, die bringen den Laich mit.“ Bei der Frage, wie denn die Frösche ins Wasser kommen, sind die Kleinen dann gewappnet und beantworteten sie richtig. Zur Unterstreichung gibt es gleich zwei Frösche samt Kaulquappen live zum Anschauen in einem Mini-Terrarium. Und auch ein Froschkonzert, das Fey am Biotop aufgenommen hat, spielt er ab, um zu vermitteln, wie es sich hier im Dunkeln anhört.

Ganz spannend wird es beim Molch. Dessen Laich können die kleinen Wissenschaftler durch eine Becherlupe genau betrachten. Dann dürfen sie den Bergmolch, den sich der Biologe auf die Hand gesetzt hat, sogar anfassen und wieder zurück in den Teich setzen.

Die 39 Kinder der Kita des Deutschen Kinderschutzbundes, „Die Grashüpfer“, sind im Rahmen eines Ausflugs zu Feys Biotop am Ortsrand von Menden gekommen und beschäftigten sich, aufgeteilt in zwei Gruppen, mit den Lebewesen am Teich sowie den dort angesiedelten Bienen.

15.000 Quadratmeter großes Grundstück

Die zehn Bienenstöcke, die sich auf dem 15.000 Quadratmeter großen Grundstück befinden, werden von Imkerin Nicole Saturna betreut. Und die führt nun eine Gruppe in die faszinierende Welt der Bienen ein. „Wir wollen immer mehr in diese Richtung gehen und wir sind froh, dass wir die Chance dazu bekommen haben“, sagt die stellvertretende Kitaleiterin Erika Weisgerber. Besonders im Hinblick auf das Insektensterben sei es wichtig, dass sich künftige Generationen schon früh mit dem Thema beschäftigten, betont die Sozialpädagogin.

Das ist auch einer der Gründe, warum Fey seinen Acker, auf dem früher Rüben und Mais angebaut wurden, seit 2015 durch Fördergelder mit 80 alten Obstbaumsorten bepflanzt, dort Regio-Saatgut ausgestreut und das Biotop angelegt hat. Schon länger geplant ist zudem eine Feldscheune für das Heu, in der auch ein außerschulischer Lernort untergebracht werden soll.

„Ich habe früher hier gespielt und bin auf dem alten Heuwender mitgefahren“, erzählt der Biologe mit Blick auf zwei alte Landmaschinen, die am Staketenzaun stehen und die er zum ökologischen Heumachen nutzt. „Mir macht es einfach Spaß“, sagt Fey.

Zum Schluss schenkt er jedem Kind eine Becherlupe, „damit sie zu Hause weitermachen können“. Derweil sind die Kleinen ganz begeistert von der Haut einer Libellenlarve, die sie beim Aussetzen des Molches gefunden haben. Aber nicht jeder traut sich, sie anzufassen.

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