Areal an der "Freien Buschstraße" Konzept der Augustiner Stadtverwaltung stößt auf Zustimmung

SANKT AUGUSTIN · An der Grundschule Freie Buschstraße in Niederpleis geht alles seinen gewohnten Gang, mit dem einen Unterschied, dass es keine Erstklässler mehr gibt. Die Schule wird aufgelöst, und der Betrieb läuft 2016 aus. Was geschieht dann mit der städtischen Liegenschaft und den Gebäuden?

 Die Grundschule Freie Buschstraße wird aufgelöst. Auf dem Areal sollen Wohnungen und ein Kindergarten gebaut werden.

Die Grundschule Freie Buschstraße wird aufgelöst. Auf dem Areal sollen Wohnungen und ein Kindergarten gebaut werden.

Foto: Michael Lehnberg

Eine verwaltungsinterne Projektgruppe hat dazu ein Konzept erarbeitet. So gut wie klar ist, dass die Anbauten abgerissen werden. Das alte Schulgebäude steht indes unter Denkmalschutz und bleibt erhalten. Fraglich ist noch, ob die Turnhalle stehen bleibt oder auch der Abrissbirne zum Opfer fällt.

Das städtische Projektteam und die Politik wünschen sich, dass das alte Schulgebäude für das "Haus Niederpleis" umfunktioniert wird. Die Niederpleiser Begegnungsstätte ist derzeit in einem von der Stadt angemieteten Haus an der Paul-Gerhardt-Straße untergebracht.

Die Stadt will aber den Mietvertrag nicht verlängern. Für den dort ansässigen Awo-Ortsverein wie auch die VHS, die dort hauptsächlich Sprachkurse anbietet, müssen also neue Räume gefunden werden.

"Der Altbau der Schule eignet sich dafür hervorragend", sagte Schuldezernent Marcus Lübken am Dientagabend im Kultur-, Sport- und Freizeitausschuss. Zudem stünden dort mehr Räumlichkeiten zur Verfügung - auch für den Männergesangverein "Lebenslust" Niederpleis, der im "Haus Niederpleis" probt.

Sind die Anbauten abgerissen, können auf einer Fläche von knapp 1500 Quadratmetern ein Kindergarten und Wohnungen gebaut werden. Laut Stadtverwaltung besteht in Niederpleis Bedarf für einen zweigruppigen Kindergarten, der inklusiv arbeiten würde und barrierefreie Räumlichkeiten benötigt.

Ein potenzieller Träger für die Stadt ist das Haus Kunterbunt, ein derzeit eingruppiger, integrativer Kindergarten. Der würde sich dann um eine Gruppe erweitern und den alten Standort "In der Mersbach" aufgeben. Allerdings kann die Stadt den Kindergarten wegen der Haushaltslage nicht selbst errichten. Das müsste ein Investor machen.

Ein weiteres rund 1100 Quadratmeter großes Grundstück kann frei vermarktet werden. Gedacht ist daran, dort barrierefreie Eigentumswohnungen zu realisieren. Günter Lemmer (CDU) und Brigitte Bilgmann (SPD) regten an, dort bezahlbaren Wohnraum für junge Familien zu schaffen.

Karl Stiefelhagen (Grüne) legt Wert drauf, dass die Sporthalle erhalten bleibt. Für Frank Willenberg (CDU) ist das Konzept des Projektteams eine "tragbare Grundlage für die weiteren Planungen". Einstimmig beschloss der Ausschuss, das Konzept so weiterzuverfolgen.

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