Gesamtschule Sankt Augustin Kooperation mit Junior High School in Mewasseret Zion besiegelt

SANKT AUGUSTIN · Schulsprecherin Julia Schäfer freut sich schon auf die Reise nach Israel im kommenden Jahr. Sie ist ebenso wie die 19 übrigen Achtklässler Mitglied in der Israel-AG der Gesamtschule und erfüllt damit die erste Voraussetzung, um beim ersten Schülerbesuch bei den Familien der Schüler aus der Hayovel Junior High School in Mewasseret Zion dabei zu sein.

 Die Sankt Augustiner Gesamtschüler freuen sich auf ihre Reise im kommenden Jahr.

Die Sankt Augustiner Gesamtschüler freuen sich auf ihre Reise im kommenden Jahr.

Foto: Holger Arndt

"Ich möchte sehr gerne sehen, wie meine Religion entstanden ist, und ich interessiere mich für andere Länder", begründet sie ihr Engagement in der Israel-AG beim Pressetermin zu der neuen Kooperation mit der Sankt Augustiner Partnerstadt.

Das Interesse sei groß, versichern Schulleiterin Stephani Overhage und Alexander Clémeur, die gemeinsam mit der Vorsitzenden des Freundeskreises Mewasseret Zion, Anke Riefers, im November die Partnerstadt in Israel besucht haben. Sie sind beide für die sogenannte "Holocaust Education" in der Schule zuständig. Die Israel-AG wird von Religionslehrerin Ines Krogmann geleitet, für die Eltern der Schule nahm Schulpflegschaftsvertreter Ralf Leder an der Vorstellung teil.

Angefangen hatte alles mit einer Anfrage der Schulleiterin bei der Vorsitzenden des Freundeskreises und ehemaligen Bürgermeisterin, Anke Riefers, berichtet diese. Sie wiederum habe die Nachricht, dass die neue Gesamtschule eine Partnerschule in Mewasseret Zion suche, beim Fußballturnier, an dem auch israelische Teams teilnahmen, verbreitet.

Sofort nach deren Rückkehr habe sie dann eine E-Mail bekommen, dass Liat Tirza, die Schulleiterin der Junior High School, interessiert sei. Noch ist es das Tote Meer, das die Schüler am meisten interessiert. Aber Clémeur prophezeit ihnen, dass sie in der einen Woche viel mehr bekommen werden, als sie sich jetzt vielleicht vorstellen können, und das seien die Herzlichkeit und das Bestreben der israelischen Gastgeber, ihnen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen.

Die Augustiner Schüler werden nicht unvorbereitet reisen. Jeden Mittwochnachmittag nehmen sie an der Israel-AG teil. Auch gibt es zusätzlichen Englisch-Unterricht. Auffällig sei ein sehr großes Engagement von beiden Seiten, resümiert Overhage. Dahinter stehe ein Geist, der auf der Grundlage der Menschlichkeitserziehung fuße und der sei auch bei den Eltern und Schülern deutlich erkennbar.

Dass es an der neuen Gesamtschule eine "Holocaust Erziehung" geben soll, habe immer außer Frage gestanden. "Uns ist es wichtig, den Schülern die schleichende Entrechtung auch vor dem Hintergrund des Holocaust zu zeigen", formuliert es Overhage.

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