Radschnellweg Kreis will Wettbewerbskosten für Augustin zahlen

RHEIN-SIEG-KREIS · Kreisplanungsdezernent Michael Jaeger lässt nichts unversucht, um den von der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis gewollten Radschnellweg von Bornheim über Alfter, Bonn, Sankt Augustin bis Siegburg noch zu retten.

In einem Schreiben an Bürgermeister Klaus Schumacher bietet er der finanziell klammen Stadt Sankt Augustin an, dass der Kreis die 4000 Euro Kosten für die Teilnahme am landesweiten Wettbewerb übernimmt.

Die Stadt war, wie berichtet, aus dem interkommunalen Projekt ausgeschert, auch wegen der hohen Folgekosten und starker Zweifel an der Realisierbarkeit. Jaeger bittet Schumacher darum, schnell zu antworten, ob mit seinem Angebot das entscheidende Hindernis ausgeräumt sei. "Die Sache drängt, weil bekanntlich am 22. 7. Teilnahmeschluss ist", so Jaeger.

"Unsere Entscheidung ist nicht von den 4000 Euro abhängig gewesen. Wir müssten im Übrigen in dieser Woche noch eine Sondersitzung des Rates einberufen, die teurer ist als die 4000 Euro", sagt Sankt Augustins CDU-Fraktionschef Georg Schell. So sieht es auch SPD-Kollege Marc Knülle: "Wir nehmen das Angebot mit Befremden zur Kenntnis. Herr Jaeger scheint nicht ausreichend informiert zu sein."

Empört reagiert Carmen Schmidt vom Aufbruch: "Der Kreis versucht hier dreist, einen eindeutigen Ratsbeschluss zu torpedieren." FDP-Fraktionschefin Stefanie Jung steht zu ihrer ablehnenden Haltung. "Wir lassen uns nicht unter Druck setzen."

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