Messgerät mit Fehler Laser-Fernglas lieferte falsche Daten für Platzrunde

SANKT AUGUSTIN · Große Hoffnungen hatte die Flugplatzgesellschaft in das Lasermess-Fernglas gesetzt, um endlich Klarheit darüber zu bekommen, ob die Piloten die Platzrunde einhalten oder nicht. Doch die rund 400 Messungen, die ab Anfang April 2012 durchgeführt worden sind, sind nicht verwertbar, weil im Gerät ein Winkelmessfehler bei Kurven vorliegt, was zu große Abweichungen zur Folge hatte.

Die Flugplatzgesellschaft will trotz des Ärgers und des Aufwandes - vier Vermessungstechniker des Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn sind extra geschult und bereits 12 000 Euro an zusätzlichen Kosten entstanden - an dem Gerät festhalten.

Die Flugplatzgesellschaft hatte bei dem Schweizer Vertreiber des Gerätes, das ein Prototyp ist, Nachbesserung eingefordert. "Das hat der Vertreiber aber nicht wahrgenommen", sagte Walter Wiehlpütz, einer der Geschäftsführer der Flugplatzgesellschaft. "Wir haben unsere Garantieansprüche geltende gemacht. Der Vertreiber prüft das derzeit. Ein Ergebnis steht noch aus", so Wiehlpütz.

Das 20.000 Euro teure Lasermess-Fernglas ist angeschafft worden um Abweichungen der Piloten in der Platzrunde festzuhalten. Die Auswertungen, für die Mitarbeiter der Stadt Bonn eigens eine Software und Internetplattform entwickelten, sollten dann der Luftaufsicht bei der Bezirksregierung in Düsseldorf weitergegeben werden. Die hätte gegebenenfalls Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten können.

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