Freiwillige Feuerwehr Leitung der Sankt Augustiner Feuerwehr will weitermachen

Sankt Augustin · Die Leitung der Sankt Augustiner Feuerwehr muss nach sechs Jahren im Amt neu ernannt werden. Wehrleiter Herbert Maur und seine beiden Stellvertreter möchten die Geschicke der Wehr weiter lenken.

 Führungstrio: Sascha Ziegenhals (v.l.), Herbert Maur und Andreas Wielpütz wollen auch künftig die Sankt Augustiner Feuerwehr leiten.

Führungstrio: Sascha Ziegenhals (v.l.), Herbert Maur und Andreas Wielpütz wollen auch künftig die Sankt Augustiner Feuerwehr leiten.

Foto: Michael Lehnberg

Sie wollen weitermachen. Für das Führungstrio der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin endet die sechsjährige Amtszeit. Am kommenden Mittwoch stellen sich Wehrleiter Herbert Maur und seine beiden Stellvertreter, Sascha Ziegenhals und Andreas Wielpütz, der Anhörung durch Bürgermeister Klaus Schumacher, um weitere sechs Jahre die Geschicke der sechs Feuerwehreinheiten zu lenken. Die vergangenen sechs Jahren haben sie das bestens getan. „Das hat reibungslos geklappt. Wir drei sind uns immer einig“, sagte Maur und lobte vor allem die sehr gute Zusammenarbeit mit Stadtrat und Verwaltung. Bei der Anhörung wird auch Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg zugegen sein. Er schlägt die drei dann vor, ehe abschließend der Stadtrat das Trio ernennt. Am Freitag blickte Maur mit seinen Stellvertretern bei einem Pressetermin im Hangelarer Gerätehaus zurück und in die Zukunft.

„Wir haben viele Dinge umgesetzt“, sagte Maur mit Blick auf den 2019 fortgeschriebenen Brandschutzbedarfsplan. So wird derzeit für die Einheit Mülldorf eine neue Halle für zwei neue Fahrzeuge gebaut. Die alte Halle wird umgebaut, um die Spinde zu trennen. „Das ist wichtig, um die Unfallgefahr zu minimieren“, sagte Maur. In Niederpleis ist das bereits gemacht worden. Die Einheit Buisdorf hat 2014 ein neues Gerätehaus bekommen, und am Freitag kam ein neues Tanklöschfahrzeug an. Noch im August nimmt die Wehr drei neue Löschgruppenfahrzeuge, zwei für Menden und eines für Mülldorf, in den Dienst. „Dann haben wir die Sankt Augustiner Feuerwehr auf den neuesten Stand gebracht“, sagte Maur.

Eine Drehleiter für Menden

Was indes nicht heißt, dass keine weiteren Investitionen folgen. So soll die Einheit Menden 2023 eine Drehleiter bekommen, was mit der geplanten Verdichtung des Taktes der Stadtbahnlinie 66 zu tun. Das hat zur Folge, dass die bisher einzige Drehleiter in Mülldorf Probleme bekommt, rechtzeitig an einen Einsatzort auf der anderen Seite der Bahnlinie zu kommen. „Weil die Schranken noch öfter unten sind“, so Maur. Überdies stiegen die Bevölkerungszahlen in Menden und Meindorf. Anfang 2020 sollen die Planungen für ein neues Gerätehaus in Meindorf beginnen, was 2023/24 fertig werden soll.

Die Sankt Augustiner Feuerwehr sieht Maur personell gut aufgestellt. 237 Männer und Frauen seien im aktiven Dienst. „Das ist sehr konstant geblieben“, sagte der 53-Jährige. Auch dank der vielen Quereinsteiger, die sich neben ihrem Beruf ehrenamtlich bei der Feuerwehr engagieren möchten. Der Anteil der Frauen betrage zwischen sieben und zehn Prozent. Weil die Stadt mehr als 20.000 Einwohner hat, müsste Sankt Augustin eigentlich eine hauptamtliche Feuerwehrwache unterhalten. „Weil wir die Schutzziele aber einhalten, gibt es für uns eine Ausnahmegenehmigung“, so Maur. Zu 94 Prozent ist die Freiwillige Feuerwehr in acht Minuten mit neun Kräften am Einsatzort. Weitere sieben sind nach 13 Minuten da.

Nachwuchsarbeit läuft gut

Auch die Nachwuchsarbeit laufe gut. „Wir haben eigens für die Nachwuchsförderung einen Mitarbeiter in der Verwaltung eingestellt, der sich nur darum kümmert und etwa Schulprojekte initiiert“, sagte Maur. 117 Mädchen und Jungen sind derzeit in der Jugendfeuerwehr. Für Maur eine erfreulich hohe Zahl. „Sankt Augustin ist nicht langweilig.“ 580 bis 650 Einsätze im Jahr verzeichnet die Feuerwehr. „Ausgebildet werden die Jugendlichen zunächst in den Einheiten“, sagte Maurs Stellvertreter Sascha Ziegenhals.

Seit 2005 ist Stellvertreter Andreas Wielpütz in der Feuerwehrführung. Der 57-Jährige berichtete vom letzten großen Einsatz beim Brand einer Halle der Firma Hennecke in Birlinghoven. Das Zusammenspiel der Kräfte habe da hervorragend geklappt. „Zum Glück war es nicht so dramatisch. So haben wir rechtzeitig durch Henneke-Mitarbeiter erfahren, dass keine Menschen und gefährliche Stoffe in der Halle waren“, sagte Wielpütz, der an diesem Tag Einsatzleiter war. Das hätten auch Ziegenhals oder Maur sein können. Doch die beiden hatten keinen Dienst. „Wir drei teilen uns die Dienste im 14-Tage-Rhythmus auf“, sagte Wielpütz.

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