Zu Gast in der Hochschulbibliothek Lisa Herzog liest in Sankt Augustin aus ihrem Buch

Sankt Augustin · Autorin Lisa Herzog aus München stellt in der Hochschulbibliothek Sankt Augustin ihr Buch „Die Rettung der Arbeit. Ein politischer Aufruf“ vor. Darin geht es um die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die Arbeitswelt.

„Wie werden wir in Zukunft arbeiten?“ Dieser Frage geht Lisa Herzog in ihrem neuen Buch „Die Rettung der Arbeit. Ein politischer Aufruf“ nach. Denn schon jetzt übernehmen künstliche Intelligenzen und Roboter immer mehr Aufgaben und sorgen damit für Existenzängste. Herzog überlegt, wie sich die digitale Revolution auf die Arbeitswelt auswirkt und wie Arbeit durch bessere Politik gerade in digitalen Zeiten gerechter und demokratischer werden kann. Und das für alle, nicht nur für wenige Privilegierte.

In sechs Kapiteln gibt Herzogs Buch wichtige Impulse für eine bessere Politik. Diese stellt sie am Mittwoch, 17. April, in Sankt Augustin vor. Dann ist sie in der Bibliothek der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Grantham-Allee 20, zu Gast auf dem Sofa und liest einige Passagen aus ihrem Buch. Die Hochschul- und Kreisbibliothek veranstaltet den Abend gemeinsam mit der Bücherstube Sankt Augustin und dem General-Anzeiger.

Das Buch: Herzog selbst schreibt, dass die These ihres Buchs folgende ist: Die Arbeitswelt spielt eine viel zu wichtige Rolle für die Gesellschaft, als dass man sie in Zeiten des digitalen Umbruchs einfach ihrem Schicksal überlassen dürfte. „Arbeit ist mehr als ein lästiges Übel, und sie ist mehr als ein Mittel zum Geldverdienen. Arbeit ist eine zutiefst menschliche Angelegenheit“, schreibt sie. Zwar wäre es laut Herzog schön, wenn Maschinen lästige Routineaufgaben übernehmen könnten, doch fürchtet sie zugleich, dass bis zu 40 Prozent der derzeitigen Arbeitsplätze wegfallen könnten. In ihrem Nachwort bezeichnet Herzog ihr Buch als „Essay“, der sich an diejenigen richtet, die sich Fragen nach dem Zustand der Gesellschaft stellen. Erschienen ist das Buch im Hanser Verlag. Es kostet 22 Euro.

Die Autorin: Lisa Herzog, 1983 in Nürnberg geboren, studierte Volkswirtschaftslehre, Philosophie, Politikwissenschaften und Neuere Geschichte. 2011 erhielt sie den Sir Ernest Barker Prize der Political Studies Association für die beste Dissertation in politischer Theorie. An der neu eingerichteten Hochschule für Politik in München ist sie seit 2016 Inhaberin der Professur für Political Philosophy and Theory. Zuvor war Herzog bereits wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität München sowie an der Universität Sankt Gallen.

Das meint der GA: Dass die Arbeit eine Frage der politischen Gestaltung ist, hat Herzog gründlich herausgearbeitet und dabei eine Vision der Arbeitswelt geschaffen, die durch Engagement umzusetzen ist. Wichtig ist es ihr zufolge, die digitale Transformation demokratisch und nicht kapitalistisch zu steuern. Sonst verlaufe der Prozess zugunsten der falschen Personen. Herzog hat besonders darauf geachtet, dass ihr Buch an keiner Stelle zu wissenschaftlich ist.

Die Lesung: Wer die Autorin live erleben möchte, hat dazu am Mittwoch, 17. April, Gelegenheit. Ab 19.30 Uhr ist Lisa Herzog zu Gast auf dem Sofa in der Bibliothek der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Grantham-Allee 20 in Sankt Augustin. Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse für zehn Euro, ermäßigt sechs Euro.

Kartenreservierungen sind unter 02241/865680 möglich.

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