Rhein-Sieg-Gymnasium Marodes Dach wird saniert

Sankt Augustin · Obwohl in der vergangenen Woche noch Ferien waren, tat sich etwas am Rhein-Sieg-Gymnasium (RSG) in Sankt Augustin. Vielmehr: auf dem Dach des Gebäudes an der Hubert-Minz-Straße. Der Kies, der auf dem Flachdach und dem Foyer liegt, wird seit Freitag abgesaugt.

 Seit Jahren sanierungsbedürftig: Das Rhein-Sieg-Gymnasium in Sankt Augustin.

Seit Jahren sanierungsbedürftig: Das Rhein-Sieg-Gymnasium in Sankt Augustin.

Foto: Holger Arndt

Auf diesem Weg soll das Gewicht verringert und die darunter liegende Holzbalkendecke entlastet werden. Denn die scheint marode zu sein. Dass das ganze Gebäude umfassend sanierungsbedürftig ist, ist seit Jahren bekannt.

Auf der Internetseite der Schule steht aktuell zu lesen: "Zur Zeit wird am RSG mit der Sanierung des Daches begonnen. Daher werden bis zu den Osterferien die Räume 501 und 551 gesperrt bleiben." Nach GA-Informationen ist diese Sperrung dringend nötig. Denn wie es scheint, ist die Decke einsturzgefährdet.

Noch nicht in Gänze - und genau das soll wohl durch die von der Stadt beauftragten Arbeiten verhindert werden -, aber wohl derart maßgeblich, dass ein Statiker schnelles Handeln empfahl. "Die Schule soll eine Elektroakustische Anlage bekommen, die als Notfall-Alarmierungssystem und als Lautsprecheranlage genutzt werden kann", sagte Jürgen Franz, Direktor des RSG.

Für die notwendige Verkabelung dieser Anlage hätten Handwerker unter anderem die Decken "aufgemacht". Dabei sei festgestellt worden, dass die Holzbalkendecke des Gebäudes marode ist und so schnell wie möglich vom Gewicht des Kieses auf dem Dach und dem Foyer entlastet werden muss.

Die gesperrten Räume des Anfang der 70er Jahre entstandenen mehrstöckigen Flachdachbaus liegen ganz oben und werden von der Oberstufe genutzt. "Was nach dieser ersten Maßnahme passieren soll, weiß ich noch nicht", sagte Franz. "Aber es ist ja schon seit Jahren so, dass wir, sobald bauliche Maßnahmen am RSG durchgeführt werden, auf Überraschungen stoßen."

Trotz Ferienzeit verbrachte er mehrere Tage in der Schule, um sich über den Sachstand zu informieren und mit der Stadt Gespräche zu führen. Immerhin könne, so teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit, der Schulbetrieb am Montag "trotzdem geordnet ablaufen". Von dort heißt es auch, dass "im Rahmen einer allgemeinen Überprüfung Schäden an Teilbereichen der Holzkonstruktion des Daches am Rhein-Sieg-Gymnasium festgestellt" worden seien.

Wegen Terminschwierigkeiten der Fachfirmen könne das komplette Dachgeschoss voraussichtlich erst ab Montag, 15. April, vom Kies befreit werden. Bis dahin blieben die Räume im Obergeschoss auf jeden Fall gesperrt. Am Freitag konzentrierten sich die Arbeiten erst einmal auf das Dach des Foyers.

"Bei der Absaugung des Kiesbelages handelt es sich zunächst um eine provisorische Maßnahme, um den Schulbetrieb und die Sicherheit nicht zu gefährden", heißt es weiter aus dem Rathaus. "Die beschädigten Stellen in der Holzkonstruktion werden durch geeignete Maßnahmen gesichert. Welche weiteren dauerhaften Maßnahmen zu ergreifen sind, wird derzeit geprüft." Regulärer Unterricht sei dank "organisatorischer Maßnahmen" durch die Schulleitung trotzdem möglich. Franz: "Darin haben wir mittlerweile Übung."

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