Rathaus in Sankt Augustin Narren stürmten den Sitz des Bürgermeisters
SANKT AUGUSTIN · Um 16.50 Uhr war noch nicht viel los auf dem Karl-Gatzweiler-Platz vor dem Rathaus in Sankt Augustin. Doch der Eindruck täuschte: Die Karnevalsvereine aus Hangelar, Menden, Niederpleis, Meindorf und die Prinzengarde Sankt Augustin hatten bei Temperaturen um den Gefrierpunkt lediglich den wärmenden Schutz des Huma-Centers gesucht. Ein Pfiff ertönte und pünktlich um 17.11 Uhr setzten sich die Streitkräfte in Bewegung.
Ziel der Narren um Prinz Denis I. und seine Prinzessin Augustina Katharina I. sowie des Kinderprinzenpaares, Prinz Simon I. und Prinzessin Leonie I., war es an diesem Nachmittag, den "Taj Mahal" des selbst ernannten Sultans, Klaus Schumacher, einzunehmen. Doch dafür mussten sie erst am wortgewandten Bürgermeister vorbei. Die Prinzenpaare und der stolze Sultan lieferten sich ein hörenswertes Wortgefecht in Reimform. "Die Narren Augustins und wir woll'n endlich rein ins Haus. Und wenn der Schleierfreak nicht hört, dann gibt es einen drauf", drohte der Kinderprinz.
Der "Orientchef" wollte sich nicht überzeugen lassen und versuchte, die närrische Meute mit orientalischen Klängen und Kamelle zu beruhigen. So leicht ließen sich die Narren jedoch nicht von ihrem Vorhaben abhalten: "Ein Trick fürwahr - ein Trick muss her", verkündete Denis I. Ein Plan war schnell gefasst: Der kleinste Gardist sollte, eingewickelt in einen Teppich und als Geschenk für den Bürgermeister getarnt, die Tore öffnen.
Gesagt, getan - innerhalb kürzester Zeit hatten die Narren ihre List ausgeführt, das Rathaus eingenommen und Bürgermeister Klaus Schumacher musste sich geschlagen geben.
Mit einer Karawane in den Palast ging die Party dann erst richtig los und zur Musik der Band "Les Bermudas" konnten die Jecken ausgiebig tanzen, lachen und schunkeln.
