Arbeitsgruppe Soziales Neue Führung steckt sich Ziele für die künftige Arbeit

SANKT AUGUSTIN · Sie treten die Nachfolge von Gisela Albrecht an, und das sei nicht ganz einfach, formuliert es Wolfgang Köhler, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Soziales der lokalen Agenda 21. Zwar habe die im vergangenen Jahr verabschiedete Vorsitzende ein umfangreiches Netzwerk geschaffen, welches jedoch in Teilen nur in ihrem Kopf aufgezeichnet sei.

 Neu besetzt ist die Arbeitsgruppe Soziales mit (v.l.) Wolfgang Köhler, Monika Wegner, Anette Clarenbach und Peter Höfer.

Neu besetzt ist die Arbeitsgruppe Soziales mit (v.l.) Wolfgang Köhler, Monika Wegner, Anette Clarenbach und Peter Höfer.

Foto: Arndt

Das mache es nicht leicht, ihre Arbeit mit dem selben Anspruch weiter zu führen, beschreibt Köhler die aktuelle Situation des vierköpfigen Koordinierungsteams zur Agendagruppe.

Lediglich Peter Höfer arbeitete schon mit Albrecht zusammen. Neu in der Gruppe sind neben Wolfgang Köhler auch Monika Wegner und Anette Clarenbach. Es sei durchaus eine Herausforderung, nicht nur die derzeit rund 35 ehrenamtlichen Mitglieder bei der Stange zu halten, sondern auch noch möglichst viele Schülerpaten neu zu gewinnen, ist sich das Vierergespann einig. Diese Aufgaben fallen in Monika Wegners Einsatzbereich.

Die einstige Prokuristin in der Verwaltung fing selbst als Schülerpatin für ein sechsjähriges rumänisches Mädchen an, berichtete sie. Die Erfahrung, wie viel man noch bewirken könne, hat auch die 66-Jährige bewogen, in ihrem Ruhestand wieder aktiv zu werden. Mit allen Schulen in der Stadt will die Gruppe nun in Kontakt treten und die Bedarfslagen dort abfragen. Wegner ist sich sicher, dass leicht auch 100 Paten vermittelt werden könnten, denn der Bedarf an Unterstützung der Kinder mit Migrationshintergrund sei groß in Sankt Augustin.

"Wir sind überzeugt, dass viele Kompetenzen brach liegen", beschreibt Wegner den Antrieb für ihr Engagement. Sie versuche in jedem Einzelfall die passenden Personen zusammenzubringen. Nach oben seien beim ehrenamtlichen Engagement keine Grenzen gesetzt.

Jeder der vier bringt seine Fähigkeiten in die Arbeit ein. Peter Höfer ist pensionierter Bankkaufmann und arbeitet ehrenamtlich als Lesepate. Zudem überwacht er die Finanzen sowie die Mitgliederverwaltung des Fördervereins der Freunde der Lokalen Agenda Soziales mit ihren aktuell zehn Mitgliedern.

Die Ergotherapeutin und Supervisorin Anette Clarenbach (60) will Kontakte knüpfen, zum Beispiel zwischen Alt und Jung. Ihr Anliegen sei es, die Kompetenzen der jungen Menschen mit denen der älteren zu verknüpfen. Schön wäre da ein Jung-Alt-Café, wo man sich treffen oder aber eine Parzelle in den Gärten der Nationen, die gemeinsam von Jung und Alt bewirtschaftet werden könne.

"Wenn die richtigen Leute mit den richtigen Themen zusammengebracht werden, wird das ein Selbstläufer", ist sich Clarenbach sicher. Den gibt es bereits in anderem Zusammenhang als Spiel- und Klön-Café in dem sich alle vier Wochen behinderte und nicht behinderte Menschen treffen. Während die Kontaktbörse von Jung und Alt noch Zukunftsmusik ist, sind die Lese- und Nachhilfepaten seit vielen Jahren Realität.

Info

Interessenten, die gerne mit Kindern arbeiten und sich zu bestimmten Zeiten regelmäßig und kontinuierlich engagieren möchten, können sich bei der Aktivbörse und dem Agendabüro, das von Markus Sievers unter 02241/243265 betreut wird, melden.

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