Konzert in Sankt Augustin Orchester und Chor zelebrieren den "Messias"

SANKT AUGUSTIN · Kaum ein Platz blieb am Sonntagabend in der Aula der Steyler Missionare unbesetzt. Das erweiterte Kammerorchester "Stringendo" der Musikschule Sankt Augustin, das unter der Leitung von Christiane Kraus bereits überregional auf sich aufmerksam gemacht hatte, sowie der Kammerchor am Rhein-Sieg-Gymnasium hatten mit "Der Messias" zu einem der monumentalsten Werke Georg Friedrich Händels eingeladen.

 Das Orchester "Stringendo" der Musikschule Sankt Augustin und der Kammerchor des Rhein-Sieg-Gymnasiums präsentieren gemeinsam eine hochkarätige Aufführung des "Messias".

Das Orchester "Stringendo" der Musikschule Sankt Augustin und der Kammerchor des Rhein-Sieg-Gymnasiums präsentieren gemeinsam eine hochkarätige Aufführung des "Messias".

Foto: Thomas Heinemann

Das mehrstündige Oratorium in englischer Sprache war das Ergebnis der rund einjährigen Vorbereitungszeit beider Ensembles, die für sich alleine bereits einen guten Ruf erarbeitet haben und ihre Kooperationen ausbauen wollen: Der Kammerchor besteht seit nunmehr zehn Jahren aus aktiven und ehemaligen Lehrern, Eltern und ehemaligen Schülern des Rhein-Sieg-Gymnasiums und wird von Musiklehrer Georg Bours geleitet.

Für die jungen Instrumentalisten des 2009 gegründeten und prämierten Ensembles "Stringendo" bedeutete "Der Messias" nicht nur eine musikalische Herausforderung, sondern mit einer Spieldauer von über drei Stunden auch eine konditionelle. Entstanden ist eine hochkarätige Aufführung des Werks, das eine lange Geschichte hat: Georg Friedrich Händel, geboren 1685 in Halle, lebte ab 1711 in London.

Nach Höhen und Tiefen seines Schaffens begann der Komponist in Anlehnung an die englische Chortradition mit der Vertonung einer Zusammenstellung von alttestamentarischen Bibeltexten. Seine Arbeiten für das Oratorium, das im Originalen "Messiah" heißt, begannen am 22. August 1741. Nur sechs Tage später war der erste Teil, am 6. September der zweite und am 14. September 1741 der dritte Teil des Werks fertiggestellt. Die Uraufführung war am 13. April 1742.

An seiner Wirkung hat das in der Musik unvergleichliche Werk, das den Messias, anders als in den Werken Johann-Sebastian Bachs, als Weltenherrscher und Himmelskönig beschreibt, auch nach 272 Jahren nichts verloren. Das Oratorium mit Antje Bischof im Sopran, Damaris Unverzagt im Alt, Marco Agostini im Tenor und Gustav Muthmann im Bass wird am Samstag, 24. Mai, ab 18.30 Uhr in der Lutherkirche Bonn, Reuterstraße, ein weiteres Mal aufgeführt.

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