Großeinsatz der Polizei in Hangelar Protest der Linken bei AfD-Versammlung verläuft friedlich

Sankt Augustin · Eine angemeldete Demonstration von etwa 15 linken Aktivisten gegen einen Vortragsabend des Kreisverbands Rhein-Sieg der Alternative für Deutschland (AfD) im Haus der Nachbarschaft ist am Donnerstagabend friedlich verlaufen. Polizei sichert Demonstration und Vortragsabend rund ums das Haus der Nachbarschaft.

Die Polizei war laut Bericht vorsorglich nach Hangelar ausgerückt, um mögliche Störungen im Keim zu ersticken, die bei der Demonstration und der Parteiveranstaltung hätten auftreten können. Zudem seien die Beamten vor Ort gewesen, um die Durchführung beider Veranstaltungen zu gewährleisten. Das teilte die Polizei mit. Augenzeugen berichteten von zehn bis zwölf Einsatzfahrzeugen, Helmut Rücker von der Bonner Polizei sprach bei Facebook von einer „Hundertschaft aus Bochum“.

Ein Beteiligter, der namentlich nicht genannt werden möchte, sprach von „großem Kino in Hangelar“. Polizeisprecher Stefan Birk sagte am Freitag dem General-Anzeiger: „Es war absolut friedlich, und es gab keine Vorkommnisse.“ Laut Bericht hatten beide Seiten zuvor mit der Polizei kooperiert. Gegen 19.40 Uhr endete die laut Polizei friedliche 40-minütige Versammlung der Linken, der gesamte Einsatz war mit Abschluss des AfD-Vortragsabends um etwa 21 Uhr vorbei.

Wie berichtet, hatte der Kreisverband die stellvertretende Bundessprecherin Beatrix von Storch zu einem Vortag unter dem Titel „Das Asylchaos und die Sicherheitslage in Deutschland und Europa“ eingeladen. Wo, blieb bis Donnerstag offen – aus Angst, der Pächter könnte aus Sorge vor Anfeindungen absagen. Das war der Partei in Siegburg passiert. Deshalb mussten die Teilnehmer sich mit ihren Kontaktdaten anmelden, die Partei informierte die Besucher kurzfristig.

Laut Partei kamen 200 Gäste zu dem zweistündigen Vortrag, Teilnehmer sprachen von 150. Thomas Matzke, Sprecher des AfD-Kreisverbands, sagte: „Die Einlasskontrolle hat sich bewährt.“ Es hätten sich rund 300 Menschen angemeldet, 100 seien nicht zugelassen worden, unter anderem solche mit, so Matzke, „Provokationspotenzial“. Zu den Demonstranten sagte er: „Ich war überrascht, dass es so wenige waren.“

Pächterin des Hauses der Nachbarschaft ist Agnes Kersten, laut Matzke unterzeichneten beide Seiten den Vertrag am 26. Januar. Das Gebäude selbst gehört der Stadt. Stadtsprecherin Eva Stocksiefen konnte aber keine genauen Angaben machen, wann die Stadt vom Pächter informiert worden sei.

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