Huma Sankt Augustin Real-Mitarbeitende erfuhren von der Schließung aus den Medien

Sankt Augustin · „Stinksauer“ ist die Betriebsratsvorsitzende Tatjana Schulze über die Kündigungen, die sie und 120 Kolleginnen und Kollegen aus dem Real-Markt im Huma in Sankt Augustin erhalten haben. Die Mitarbeitenden bewegen dabei auch noch andere Gefühle.

 Noch können die Huma-Besucher bei Real einkaufen.

Noch können die Huma-Besucher bei Real einkaufen.

Foto: Thomas Heinemann

„Für mich ist nicht das Schlimmste den Job zu verlieren, sondern dass ich hier meine Familie verliere”, sagt eine Mitarbeiterin des Real-Supermarktes nach der Kündigung durch Real. Natürlich habe sie auch Existenzängste, aber hauptsächlich gehe es ihr um die Menschen, die sie in ihren über 20 Jahren bei Real kennengelernt hat. „Man ist mehr bei der Arbeit als zu Hause, man teilt Geschichten und Schicksale miteinander, ob es nun Krankheiten oder was Persönliches ist, man hat das alles zusammen durchgestanden”, erzählt sie. Zudem sorgt sie sich, dass der Kontakt zu ihren Kollegen mit der Zeit abbrechen wird: „Man sagt immer, dass man sich regelmäßig wiedersehen wird, aber am Ende verläuft sich das dann doch und das stimmt mich richtig traurig – da muss ich schon schlucken”, meint die langjährige Mitarbeiterin. Es sei als habe man ihr gesagt: „In drei Monaten wirst du deine Familie verlieren.”