Ehrenbeamtin in Sankt Augustin Ricarda Vogt ist Birlinghovens neue Ortsvorsteherin

Sankt Augustin · Ricarda Vogt ist eine echte Birlinghovenerin. Die neue Ortsvorsteherin des Sankt Augustiner Stadtteils will von nun an für die Menschen im Ort erreichbar sein. Sie erklärt, was ihr als Ehrenbeamtin wichtig ist.

 Max Leitterstorf, Bürgermeister von Sankt Augustin, überreichte Ricarda Vogt die Ernennungsurkunde zur Ehrenbeamtin.

Max Leitterstorf, Bürgermeister von Sankt Augustin, überreichte Ricarda Vogt die Ernennungsurkunde zur Ehrenbeamtin.

Foto: Stadt Sankt Augustin

Zu ihrem neuen Amt kam Ricarda Vogt „ein bisschen wie die Jungfrau zum Kinde“ – eher unverhofft und überraschend also. Für ein CDU-Mitglied versteht sich diese Redensart durchaus mit freudiger Konnotation. Vogt ist seit diesem Monat Ortsvorsteherin des Sankt Augustiner Stadtteils Birlinghoven. Die 32-Jährige wurde vom Rat Ende Juni einstimmig gewählt, nachdem ihr Vorgänger Fatih Köylüoğlu sie vorgeschlagen hatte. Er selbst musste den Posten wegen eines Umzugs in die Nachbarkommune Troisdorf abgeben.

Vogt, die schon länger im Ortsvorstand und auch im Vorstand der Frauen Union Sankt Augustin ist, geht nun mit Tatendrang und Optimismus ans Werk. „Ich möchte diese Führungsposition gewissenhaft ausfüllen“, erklärt sie. Dazu hat sie den Rückhalt ihrer Familie: Gemeinsam mit ihrem ebenfalls in der CDU aktiven Mann Norman, dem 16 Monate alten Sohn und dem Familienhund ist Vogt erst vor Kurzem zurück in ihr Birlinghovener Elternhaus gezogen. Nun ist die gelernte Psychologin Ansprechpartnerin für die Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner.

Alle Interessen unter einen Hut bringen

„Mein Handy ist eigentlich immer lautlos“, verrät die Ehrenbeamtin, wie sie die ständige Erreichbarkeit handhabt. Regelmäßig prüft sie ihre Nachrichten und ruft dann zurück. Auch die Mails beantwortet sie tagsüber zwischendurch. An zwei Tagen in der Woche arbeitet sie derzeit an einer Projektarbeit zur Digitalisierung. Zu den Vorstandssitzungen geht sie dann meist abends, wenn ihr Sohn schon im Bett ist. „Das ist total entspannt“, findet die Mutter, „ich kann alle jungen Frauen nur ermutigen, das mal auszuprobieren.“ Bloß der „organische Wecker“ gehe an jedem Morgen schon um halb sechs.

Aktuell beschäftigt Vogt das Thema Verkehrsberuhigung auf der abschüssigen Straße Am Otenberg – dort soll gegen die fahrrad- und autofahrenden Raser mit einem Blumenkübel-Slalom vorgegangen werden. Und auch der Neubau der Kita ruft die Anwohnerinnen und Anwohner auf den Plan. Die sorgen sich laut Vogt um die Zufahrtsstraßen. „Ich denke, dass da noch einiges auf uns zukommen wird“, sagt sie. Ihre Aufgabe sei es auch, die Interessen der Eltern, der Planer und der Nachbarinnen unter einen Hut zu bekommen.

Nachbarschaftlicher Zusammenhalt

Das wichtigste ist der Ortsvorsteherin, dass die Bürger sie direkt ansprechen können. Dazu richtet sie derzeit eine Website ein. Die vorgebrachten Wünsche will sie „wohlwollend an der Realität prüfen“ und dann soweit möglich umsetzen. Demnächst wird sie sich mit Siegfried Lütz zusammensetzen und mit dem Vorsitzenden des Birlinghovener Männerchors überlegen, wie der an Gesangsnachwuchs kommt.

Ricarda Vogts Lieblingsort in ihrem Stadtteil ist der von Spaziergehenden sogenannte „kleine Drachenfels“, verrät sie. Die Umgebung an der Mountainbike-Strecke sei für ihren Sohn wie ein Abenteuerspielplatz. Und für die Mutter ist es besonders schön, unterwegs unverhofft Bekannten und Freundinnen zu begegnen. „Das ist alles sehr familiär in unserem Stadtteil, es gibt viel Zusammenhalt“, freut sich Vogt. Auf die Birlinghovenerinnen und Birlinghovener könne man sich verlassen.

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