Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Roboter und "Fluch der Karibik"

SANKT AUGUSTIN · Reichlich Adrenalin hing am Samstag in der Luft des großen Hörsaals der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin. Zum dritten Mal traten dort etwa 100 Nachwuchstüftler in 25 Teams gegeneinander an. Es galt herauszufinden, wer seinen Roboter so gut programmiert hatte, dass er den anspruchsvollen Parcours flott und - möglichst - fehlerfrei absolvierte. Mit den Klängen aus "Fluch der Karibik" wurden die Kinder und Jugendlichen auf den Wettkampf eingestimmt. Nicht ohne Grund: Als Kulisse auf den vier Wettkampftischen fungierte eine Pirateninsel, auf der eine Höhle mit einem Schatz erreicht werden musste.

 Haben ihren Roboter im Blick: Moritz Kress und Linus Ollbrich verfolgen den Wettkampf.

Haben ihren Roboter im Blick: Moritz Kress und Linus Ollbrich verfolgen den Wettkampf.

Foto: Antonia Clausen

"Die Aufgaben haben wir gestern Abend bekommen und hatten dann den Abend und heute früh Zeit, unseren Roboter entsprechend zu programmieren", erzählten Yannick, Philipp und Alvaro, Fünftklässler vom Heinrich-Böll-Gymnasium Troisdorf. Für die Elfjährigen war es die erste Teilnahme an dem Roboterwettbewerb, und sie hatten eine kurze Nacht hinter sich. "Wir haben auf Isomatten hier geschlafen, zwar nur fünf Stunden, aber wir sind fit", versicherten sie.

Etwas mehr Erfahrung brachten der Neuntklässler Moritz Kress und Linus Ollbrich aus der Klassenstufe sieben vom Sankt Augustiner Albert-Einstein-Gymnasium mit. Sie bildeten das Team "Karowka" und schickten ihren Roboter auf dem von Studenten mit viel Aufwand gestalteten Wettkampftisch ins Rennen. Nur zweieinhalb Minuten hatten die selbst gebauten Maschinen Zeit. Sie mussten in diesem Zeitraum möglichst viele Aufgaben bewältigen. "Wir haben das Ganze zwar spielerisch gehalten, aber natürlich steht das Beschäftigen mit Informatik und Maschinenbau im Vordergrund", sagte Studentin Britta Völkens, die das Orga-Team der Hochschule leitete.

"Für die Studierenden ist die Durchführung dieses 24-Stunden-Wettbewerbs eine Gelegenheit, sich auf ingenieurwissenschaftliches Arbeiten in ihrem kommenden Berufsleben vorzubereiten", sagte Irene Roth, Professorin für Mathematik und Informatik. Ebenso wie ihre Studenten mischte sie sich im Piratenkostüm, mit Kopftuch und Augenklappe, unter die Wettstreiter, die konzentriert beobachteten, wie ihre Roboter über die Wippe fuhren und den Weg in die Schatzhöhle suchten. Unterstützung bekamen die Augustiner von Winfried Schmitz, Lehrer am Königswinterer CJD, der Schule, die in der Disziplin "Roboter" seit Jahren beachtliche Erfolge einfährt.

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