Sankt Augustin Albert-Einstein-Gymnasium erweitert Ganztagsangebot

Sankt Augustin · Im tiefen Untergeschoss liegt der Raum, in dem das Sankt Augustiner Albert-Einstein-Gymnasium sein Pausen- und Ganztagsangebot ausgebaut hat. Aktuell laufen die Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr 2022.

 Ganztagskoordinator Jens Canzler (von rechts), Sozialdezernent Ali Dogan und Schulleiter Michael Arndt übergaben am Donnerstag symbolisch den Schlüssel zum AEG Underground der Schülervertretung und dem Träger.

Ganztagskoordinator Jens Canzler (von rechts), Sozialdezernent Ali Dogan und Schulleiter Michael Arndt übergaben am Donnerstag symbolisch den Schlüssel zum AEG Underground der Schülervertretung und dem Träger.

Foto: Thomas Heinemann

Unterirdisch gut, so lässt sich der neue Raum „AEG Underground“ am Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) wohl am besten beschreiben. Mit den neu gestalteten Räumlichkeiten im tiefen Untergeschoss hat die Sankt Augustiner Schule ihr Angebot für die Pausengestaltung und ihre Ganztagsbetreuung ausgebaut. Zur Eröffnung gab es nun eine symbolische Schlüsselübergabe.

Früheren Schülern dürfte der große Raum, der über eine tiefe Gittertreppe vom Schulhof aus erreichbar ist, noch als Teestube und Gruppenraum der Schülervertretung in Erinnerung sein. Jetzt ist er mit Waveboards, Tischtennis- und Kickertischen, Gesellschaftsspielen und gemütlichen Sitzgelegenheiten ausgestattet worden, um zukünftig als „Stützpunkt“ für die konzeptionelle Erweiterung des Ganztags genutzt zu werden, erklärte Schulleiter Michael Arndt bei der Eröffnung. „Wir wollen hier an der Schule den Ganztag entfesseln und die Schule als einen Lebens- und Begegnungsraum stärken“, sagte er.

Die Weiterentwicklung komme zur richtigen Zeit, so Arndt, der vor rund fünf Jahren die Schulleitung übernahm und den Campusgedanken in Niederpleis fördern will: Gemeinsam mit dem Ganztagsträger und Awo-Verein „Betreute Schulen“ und der Schülervertretung soll der Raum mit Leben gefüllt und zu einem attraktiven Treffpunkt für die Schülerschaft ausgebaut werden. Außerdem wirft das 50-jährige Schuljubiläum im kommenden Jahr erste Schatten voraus.

Für das neue Angebot hat Ganztagskoordinator Jens Canzler sein Team von drei auf vier Mitarbeitende erweitert und seit Anfang August Michael Herrmann als pädagogische Fachkraft gewinnen können. „Wir haben für den Ganztag im Jahr 2017 das Selbstlernzentrum wiedereröffnet und jetzt den Raum AEG Underground, der montags bis donnerstags zwischen 11.30 Uhr und 15.30 als Raum für Freizeit- und Pausengestaltung geöffnet ist“, sagte er.

Schüler sind für Mitschüler da

Getragen werden die Angebote im „Untergrund“ von der Schülervertretung, so Canzler. „Hier sind 25 Schüler für ihre Mitschüler da. Wir haben die Schülervertretung ins Boot geholt, weil wir nicht nur Manpower brauchen, sondern auch die Brainpower“, sagte er. Hier schließe sich der Kreis zum Campusgedanken, ergänzte Schulleiter Arndt: „Wir wollen, dass sich noch mehr Schüler in der Schulgemeinschaft integrieren und engagieren. Und das kommt auch bei den Schülern gut an.“

Als Arndt vor den Herbstferien Schüler beim Schwänzen ertappte, mussten diese nicht nur den Unterricht nachholen, sondern sich bei der Betreuung anderer Schüler engagieren. „Daraufhin haben sie einen Brief geschrieben: ‚Herr Arndt, das ist keine Strafe gewesen, wir machen das gern weiter’“, berichtete der Schulleiter. Das darin ruhende Potenzial wolle der in den nächsten Jahren nutzen.

Denn die Schule habe gleich mehrere freudige Herausforderung vor der Brust: Im kommenden Jahr feiert nämlich nicht nur das Albert-Einstein-Gymnasium seinen 50. Geburtstag, auch die Nobelpreisverleihung an den namensstiftenden Physiker jährt sich zum 100. Mal. Mit der Projektwoche „Das AEG in 200 Jahren“ startet die Schule daher am 2. Februar 2022 ins Jubiläumsjahr: „Wir sind seit einem Jahr in den Vorbereitungen und haben Großes vor“, verriet Arndt.

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