Spendenaktion der Polizei Biker sichern einen guten Start ins Schuljahr in Sankt Augustin

Sankt Augustin · Um etwa 70 bedürftigen Schulkindern den Schulstart zu erleichtern, haben die Biker der Bundespolizei Spenden gesammelt. Dafür verteilten sie Ranzen, Rucksäcke und Schultüten im Wert von mehr als 8000 Euro.

Sankt Augustin: Biker sichern einen guten Start ins Schuljahr
Foto: Melanie Beckmann

Friedhelm Bepperling  und die anderen Biker in der Bundespolizei (BiB) wollen etwa 70 bedürftigen Kindern den Schulstart erleichtern. Ausgerüstet dafür sind sie mit 55 gefüllten Ranzen, 20 Rucksäcken und 40 gefüllten Schultüten. Sie liegen vor dem Schützenhaus Hangelar auf Tischen ausgebreitet und sollen den Kindern unter blauem Himmel ausgehändigt werden. Dazu gibt es auch für einige der Kinder eine Sonnenblume.

Sankt Augustin: Biker sichern einen guten Start ins Schuljahr
Foto: Melanie Beckmann

Einen Wert von mehr als 8000 Euro umfasst die Spendenaktion „Guter Schulstart“ von den Bikern der Bundespolizei, erzählt Friedhelm Bepperling. Er leitet die Spendenübergabe ein und wird dabei von Shirin Abdul Hanan, Mitglied des Integrationsrats Sankt Augustin und Helena Rempel, einer Bekannten von ihm, unterstützt. Sie übersetzten in Russisch, Arabisch und Kurdisch. Shirin Abdul Hanan kennt dabei einige der anwesenden Kinder aus dem interkulturellen Frauentreff, den sie ehrenamtlich leitet. Sie möchte sichergehen, dass die Kinder zufrieden sind. „Ich bin auch sehr zufrieden“, ergänzt sie zudem über den bisherigen Verlauf der Spendenübergabe.

Sankt Augustin: Biker sichern einen guten Start ins Schuljahr
Foto: Melanie Beckmann

Die Spenden erhalten vor allem jüngere Schüler, viele von ihnen werden in diesem Jahr eingeschult. Es gibt aber auch ein paar ältere Spendenempfänger, ihre Rucksäcke sind unter anderem mit Taschenrechnern versehen, sagt Bepperling. Auch ist die Tafel aus Sankt Augustin und Eitorf als Spendenempfänger anwesend.

Dass doch noch ein so großes Interesse an der Spendenaktion besteht und sich mehr als 70 Bedürftige gemeldet haben, war jedoch Anfang Juli noch nicht zu erwarten. Obwohl der Verein alle Grundschulen im Umkreis angeschrieben habe, meldete sich nur eine bedürftige Person, sagt Bepperling. „Dann gab es einen Beitrag im General-Anzeiger und innerhalb von zwei Tagen erreichten mich mehr als 70 Anfragen“, ergänzt er. Zu Beginn habe sich die Spendenaktion an geflüchtete Kinder aus der Ukraine gerichtet, fügt er hinzu. Der Verein sei jedoch einer Bitte, die Spendenaktion allgemein für bedürftige Kinder zugänglich zu machen, gefolgt. „Schließlich hat die Nationalität auch bei keiner Spendenaktion zuvor eine Rolle gespielt“, sagt Friedhelm Bepperling.

Denn der seit 2002 bestehende Verein betrachtet es als eine seiner Aufgaben, da zu helfen, wo es nötig ist. So hat er in den vergangenen 20 Jahren Aktionen mit insgesamt 66 673 Euro unterstützt. Daran knüpft Dirk Stenzel, Vorsitzender des Fördervereins an. Er freut sich besonders, dass es gerade jetzt, im Jubiläumsjahr, ein besonders hohes Spendenaufkommen gibt. „Das ist phänomenal, da haben wir wirklich einen Nerv getroffen“, sagt er. So habe der Verein in diesem Jahr zum ersten Mal zwei Großspenden in einem Jahr organisieren können, die erste sei mit 6000 Euro an den Kindergarten Kreuzweingarten in Euskirchen gegangen, dessen Außenanlage durch die Flutkatastrophe nicht mehr zu nutzen war, fügt Stenzel hinzu. „Normalerweise sammeln wir die Spenden bei unseren jährlichen Biker-Camps, das diesjährige musste wegen Corona ausfallen“, sagt Stenzel. Die Spenden seien also stattdessen durch einen Spendenaufruf auf der Homepage zusammengekommen, erklärt er anschließend.

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