Prozess gegen Syrien-Rückkehrerin Mutmaßliche IS-Terroristin aus Sankt Augustin angeklagt

Düsseldorf/Sankt Augustin · Eine mutmaßliche IS-Terroristin aus Sankt Augustin muss sich vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf verantworten. Der 32-Jährigen wird unter anderem vorgeworfen, ihren damals fünfjährigen Sohn gegen den Willen des Vaters nach Syrien mitgenommen zu haben.

 Das Bild zeigt eine deutsche IS-Anhängerin, die aus einem Gefangenenlager in Syrien nach Deutschland gebracht wurde. In Düsseldorf steht eine IS-Anhängerin aus Sankt Augustin nun vor Gericht. (Symbolfoto)

Das Bild zeigt eine deutsche IS-Anhängerin, die aus einem Gefangenenlager in Syrien nach Deutschland gebracht wurde. In Düsseldorf steht eine IS-Anhängerin aus Sankt Augustin nun vor Gericht. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Boris Roessler

Eine mutmaßliche IS-Terroristin aus Sankt Augustin muss sich von diesem Montag (9.30 Uhr) an vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf verantworten. Der 32-Jährigen wird vorgeworfen, Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gewesen zu sein.

Laut Anklage hat sie zudem ihren damals fünfjährigen Sohn gegen den Willen des Vaters 2015 nach Syrien mitgenommen. Des weiteren soll sie zwei Sturmgewehre besessen und damit gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen haben. Die Deutsche hatte sich vor ihrer Ausreise nach Syrien scheiden lassen.

Zeitweise soll die Angeklagte in der damals von den Islamisten kontrollierte irakische Stadt Mossul gelebt haben und später wieder nach Syrien zurückgekehrt sein. Dort soll sie einen IS-Kämpfer nach islamischen Ritus geheiratet haben.

2019 war sie in Syrien gefangen genommen worden. Aus einem kurdischen Lager war die zweifache Mutter dann Anfang Oktober 2021 nach Deutschland überstellt und noch am Flughafen Frankfurt/Main festgenommen worden. Nach Gerichtsangaben hat sie bisher zu den Vorwürfen geschwiegen. Für den Prozess sind bis zum 24. Juni noch 17 weitere Verhandlungstage angesetzt.

(dpa)
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