Baufällige Skateanlage in Sankt Augustin NRW fördert den Neubau des Skateparks am Butterberg

Sankt Augustin · Im Oktober musste die Stadt Sankt Augustin die Skateanlage am Butterberg aus Sicherheitsgründen sperren. Jetzt besteht Hoffnung für eine Wiedereröffnung nach notdürftiger Reparatur und auch für einen Neubau.

 Über die Zukunft des Skaterparks am Butterberg beraten Bürgermeister Max Leitterstorf, NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach und der CDU-Landtagsabgeordnete Sascha Lienesch.

Über die Zukunft des Skaterparks am Butterberg beraten Bürgermeister Max Leitterstorf, NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach und der CDU-Landtagsabgeordnete Sascha Lienesch.

Foto: Thomas Heinemann

Keine zwei Monate nach der überraschenden Sperrung des Skateparks am Butterberg ist Hoffnung in Sicht: Die Stadt wird im Frühjahr 2023 einen niedrigen fünfstelligen Betrag investieren, um einen Teil der Geräte weiter nutzbar zu halten. Im Jahr 2024 darf die Stadt dann auf Fördermittel des Landes hoffen, um die Anlage komplett erneuern zu können. Die Zusage hierfür erteilte Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, am Samstagnachmittag bei einem Ortstermin auf der seit dem 12. Oktober mit Bauzäunen abgesperrten Anlage.

„Die Stadt soll anfangen zu planen. Nur mit Flicken kommt man hier nicht weiter“, sagte Scharrenbach, die sich den Standort und das Projekt vor einer Zusage persönlich anschauen wollte. Der Stadtverwaltung gab sie Hausaufgaben mit auf den Weg: Der Anteil der Eigenmittel an der Finanzierung müsse geklärt werden und bei der Planung sollen die Barrierefreiheit und die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen verankert sein. Für die Stadt sei das selbstverständlich, betonte Sankt Augustins Bürgermeister Max Leitterstorf, dessen Verwaltung bereits im Frühjahr 2022 – unabhängig von der späteren Schließung der Anlage im Oktober – die Zukunftspläne für eine Veränderung oder Neugestaltung der Anlage mit den jungen Nutzerinnen und Nutzern hatte beraten lassen. Nachdem im Oktober dann gravierende Sicherheitsmängel an der Anlage festgestellt und eine sofortige Schließung angeordnet worden war, hatte Leitterstorf die Ministerin per Brief kontaktiert und die Situation geschildert.

Die Anlage stammt aus den 1990er-Jahren und war ursprünglich neben dem ehemaligen Sportplatz des Rhein-Sieg-Gymnasiums errichtet worden, der nun zum Teil von der Hochschule bebaut wurde. Im Zuge der Neugestaltung des Zentrums war die Anlage zunächst beim Bauhof eingelagert worden, ehe sich die Politik nach langer Standortsuche der Stadt auf das Areal neben der Freibadzufahrt am Butterberg einigte. Rund 130.000 Euro investierte die Stadt damals in die Ertüchtigung der Anlage und die Einrichtung des neuen Standorts, der 2009 eröffnet wurde. Anfängliche Diskussionen, der Standort wäre zu weit von jeder Wohnbebauung entfernt, abends zu dunkel und für Kinder und Jugendliche schlecht erreichbar, verflogen bald: Insbesondere an Wochenende ist die Anlage bei Wind und Wetter bislang gut genutzt gewesen und im Sommer zuweilen auch überlaufen worden.

Verwaltung rechnet mit Kosten in Höhe von 500.000 Euro

Das Problem der Größe und auch des weichen Asphalts, auf dem es sich schlecht rollen lässt, soll eine neue Anlage lösen, kündigten Bürgermeister Max Leitterstorf, Bauministerin Ina Scharrenbach und Sascha Lienesch, Landtagsabgeordneter und Ratsmitglied der CDU, beim Ortstermin an. „Der städtische Haushalt wird das nicht allein hinbekommen können“, so Leitterstorf, denn „eine große und gute Lösung kostet rund 500.000 Euro“ und der Butterberg sei der „ideale Standort“ für die Anlage. Anderslautenden Gerüchten erteilte Sascha Lienesch eine Absage: „Es gibt keine Fraktion im Rat, die diesen Standort oder die Anlage in Frage stellt.“

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