Verstärkte Kontrollen Polizei rückt zu erneutem Poser-Treffen in Sankt Augustin aus

Sankt Augustin · Die Poserszene in Sankt Augustin hat am Wochenende die Polizei beschäftigt. In der Nacht zu Montag rückten die Beamten nach Beschwerden erneut aus und kontrollierte Dutzende Personen. Die Polizei will die Szene nun weiter beobachten.

 Vom Poser-Treffen am vergangenen Wochenende meldete das Ordnungsamt keine Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung.

Vom Poser-Treffen am vergangenen Wochenende meldete das Ordnungsamt keine Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung.

Foto: Alf Kaufmann

Die sogenannten Poser trafen sich auch in der Nacht zu Montag wieder im Gewerbegebiet um das McDonald’s-Restaurant an der Marie-Curie-Straße in Sankt Augustin. Die Polizei verstärkte dieses Mal die Kontrollen. Anlass dafür waren Beschwerden, die Poser würden um den Kreisel „driften“, so Polizeisprecher Burkhard Rick. Das bedeute, sie fuhren immer wieder rund um den Kreisel, wobei die Fahrzeughecks teilweise ausscherten. Die Polizei sei in der Nacht zu Montag mit sechs Beamten vor Ort gewesen, berichtete er, habe 50 bis 60 Personen kontrolliert und anschließend eine Strafanzeige gestellt. Weitere Verstöße seien auch bei den verstärkten Kontrollen nicht festgestellt worden, so der Sprecher.

Bereits in der Nacht zuvor hatten sich rund 250 Poser mit ihren Autos dort getroffen. Sowohl Beamte der Polizei als auch des Ordnungsamts waren in der Nacht zu Sonntag vor Ort. Verstöße meldeten sie aber anschließend nicht – weder gegen die Straßenverkehrsordnung noch gegen die Corona-Schutzverordnung.

Die Polizei will die Szene weiter beobachten, betonte Burkhard Rick. Treffen mit mehreren hundert Autos seien häufig schon eine Behinderung für den Straßenverkehr und im Gewerbegebiet würden sie darüber hinaus auch den Zugang zu den örtlichen Geschäften blockieren.

„Alles in allem aber“, so Rick, „lässt sich die Poserszene in Sankt Augustin nicht mit der Kölner Raserszene vergleichen.“ Das beginne schon damit, dass die Autos nicht getunt seien. Gemeinsam mit dem Sankt Augustiner Ordnungsamt will die Polizei nun eine Strategie entwickeln, um die Szene weiter zu beobachten und bei Verstößen eingreifen zu können.

Eine gemeinsame Aktion von Polizei und Ordnungsamt gab es bereits: Am Wochenende nach Ostern waren beide gemeinsam an den bekannten Treffpunkten unterwegs und verhinderten so Treffen. Einen besonderen Fokus legten die Einsatzkräfte auf Fahrerlaubnis- und Zulassungsrecht. Bereits vorher wurden Treffen wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung aufgelöst, durch das Absperren der Parkplätze unter dem Markt in Sankt Augustin sollten weitere verhindert werden.

Abgesehen von gemeinsamen strategisch geplanten Einsätzen sei die Polizei aber auch immer bereit, die Beamten des Ordnungsaußendienstes bei ihren Kontrollen zu unterstützen, betont der Polizeisprecher. Das sei auch spontan möglich.

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