Betreuungsangebot Sankt Augustin sieht Ausbau der Kita-Plätze auf gutem Weg

Sankt Augustin · Die Stadtverwaltung Sankt Augustin plant bis Ende 2025 an zwölf Standorten 41 neue Kindergarten-Gruppen. Den Ausbau der Kita-Plätze sieht sie weiter auf einem guten Weg. Bei einem der Vorhaben gibt es allerdings Probleme.

 Seit Sommer 2021 sind die Fenster im Obergeschoss der Buisdorfer Kita „Villa Lu“ aufgrund der unklaren Statik zugenagelt. Demnächst könnten die Bretter laut Stadtverwaltung Sankt Augustin entfernt werden.

Seit Sommer 2021 sind die Fenster im Obergeschoss der Buisdorfer Kita „Villa Lu“ aufgrund der unklaren Statik zugenagelt. Demnächst könnten die Bretter laut Stadtverwaltung Sankt Augustin entfernt werden.

Foto: Thomas Heinemann

41 neue Kindergarten-Gruppen will die Stadtverwaltung Sankt Augustin bis Ende 2025 an zwölf Standorten im Stadtgebiet auf den Weg bringen. Für die geplante Kita am Standort der Flüchtlingsunterkunft am Schützenweg in Niederpleis, die Baumängel an der Kita „Villa Lu“ in der Deichstraße in Buisdorf und den Ausbau der Kita „Am Park“ in Niederpleis kündigt die Verwaltung gute Entwicklungen an. Unterdessen ist in der städtischen Übersicht der laufenden Bauprojekte die Ampel der geplanten Kita „Marktstraße“, die im Jahr 2023 mit sechs Gruppen auf dem Areal der ehemaligen Gärtnerei Werner in Menden eröffnen sollte, überraschend auf „Rot“ gesprungen. Bedeutet: Bei diesem Projekt stimmt offenbar etwas nicht. Was genau, ist derzeit noch unklar.

Nach dem Unmut über die schlechte Kommunikation zwischen Verwaltung und Politik hatte die Politik einen eigenen Unterausschuss einberufen, um die Kita-Baumaßnahmen engmaschiger zu kontrollieren. Nun wurde ein neuer Sachstandsbericht vorgestellt: Für die geplante sechsgruppige Kindertagesstätte am Schützenweg in Niederpleis, die im Jahr 2025 in Betrieb gehen soll, wird ein Abriss der erst wenige Jahre alten Flüchtlingsunterkunft und die Errichtung eines Neubaus mit Fördermitteln durch einen Investor wahrscheinlicher. Darüber soll nun der Gebäude- und Bewirtschaftungsausschuss beraten. Für den Ausbau der Kita „Am Park“ teilt die Stadt knapp mit: „Verhandlungen mit dem Erzbistum zur Pacht laufen.“ Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung signalisierte die Verwaltung, dass der Pachtvertrag unterschriftsreif und der Zeitplan für den Ausbau um zwei Gruppen bis zum Jahr 2025 umsetzbar sei.

Verhandlungen zwischen Verwaltung und Investoren stehen noch aus

Bereits am 21. Februar und damit schneller als geplant wird die Kindertagesstätte in der Wellenstraße in Mülldorf in Betrieb gehen und damit um eine Gruppe erweitert sein. Unmittelbar nach Betriebsbeginn soll der Altbau abgerissen und bis 2024 mit einem Neubau für zwei weitere neue Gruppen ersetzt werden. Trotz personeller Engpässe will das technische Dezernat an der politischen Vorgabe für die Eröffnung der Kita Großenbuschstraße im Jahr 2025 festhalten.

Unterdessen ist die im September und November noch grün leuchtende Ampel für die sechsgruppige Kindertagesstätte „Marktstraße“ in Menden, die im Jahr 2023 eröffnen sollte, nun auf Rot gesprungen. „Es stehen intensive Verhandlungen zwischen Verwaltung und den Investoren aus. Weiteres Vorgehen in Klärung“, so die Stadt. Wie berichtet, hatte der bisherige Projektentwickler und Eigentümer „Wohnkompanie“ im vergangenen Jahr das Areal an das Wohnungsunternehmen Vivawest veräußert und damit bei der Politik für Verunsicherung gesorgt, ob die mit der Wohnkompanie getroffenen Vereinbarungen etwa zum priorisierten Neubau der Kindertagesstätte umgesetzt würden. Letzteres hatten die aktuellen und zukünftigen Eigentümer im Gespräch mit dem GA angekündigt. Bereits in der vergangenen Woche hatte Bürgermeister Max Leitterstorf in einem nicht öffentlichen Schreiben an die Ratsfraktionen angekündigt, die „Verhandlungen entwickeln sich konstruktiv“, doch wolle man bis zum Abschluss der Vertragsverhandlungen auch der Politik keine detaillierten Auskünfte erteilen.

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