Unfall in Sankt Augustin Ford prallt nach Fahrerflucht in Rettungswagen

Update | Sankt Augustin · Nach einem Auffahrunfall in Sankt Augustin ist ein 35-Jähriger geflüchtet und kurze Zeit später in einen Rettungswagen geprallt. Der Fahrer verletzte sich schwer, zwei Sanitäter erlitten leichte Verletzungen.

 Ein Ford ist in der Nacht zum Sonntag nahezu ungebremst in einen Rettungswagen geprallt.

Ein Ford ist in der Nacht zum Sonntag nahezu ungebremst in einen Rettungswagen geprallt.

Foto: Ulrich Felsmann

Ein 35-Jähriger hat in der Nacht zum Sonntag erst Unfallflucht begangen und ist dann auf einen Rettungswagen aufgefahren. Dabei verletzte sich der Unfallverursacher schwer. Die Rettungssanitäter kamen mit leichten Verletzungen davon.

Gegen 0.20 Uhr war auf der Pleistalstraße in Sankt Augustin einem 22-jährigen Golf-Fahrer ein Ford aufgefallen, der plötzlich auf der Straße stehenblieb. Nach Angaben der Polizei wollte der 22-Jährige sichergehen, dass alles in Ordnung ist, und überholte den Ford langsam. Dabei konnte er keine Auffälligkeiten feststellen. Wenige Augenblicke später fuhr der 35-jährige Fahrer des Fords unvermittelt auf den Golf auf.

Als der Fahrer den Schaden an seinem Wagen begutachten wollte, flüchtete der Ford-Fahrer in Richtung Niederpleis. Um das Kennzeichen festzustellen, nahm der Golf-Fahrer die Verfolgung auf und alarmierte die Polizei. Er gab später an, dass der Ford-Fahrer einen Kreisverkehr mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Ortsmitte verlassen habe.

Kollision mit Rettungswagen

Wenige Augenblicke später fuhr der 35-Jährige mit seinem Ford nahezu ungebremst im Bereich einer Ampel auf der Hauptstraße in einen Rettungswagen. Die 32-jährige Fahrerin des Rettungswagens gab an, dass sie zu diesem Zeitpunkt gerade über die grüne Ampel fahren wollte. Ihr 48-jähriger Kollege befand sich hinten im Rettungswagen bei einer Frau und ihrem Säugling.

Beim 35-Jährigen, der schwere Verletzungen erlitt, leistete die Besatzung sofort Erste Hilfe. Mit Unterstützung der Feuerwehr wurde der Mann aus seinem Auto befreit und in ein Krankenhaus gebracht. Mutter und Kind kamen mit Hilfe eines weiteren Rettungswagens in die Kinderklinik.

Die Beamten stellten den Ford sowie den Führerschein des Fahrers sicher und entnahmen dem 35-Jährigen wegen des Verdachts des Alkohol- und Drogenkonsums im Krankenhaus eine Blutprobe. Die Polizei ermittelt gegen den Mann unter anderem wegen des Verdachts der Verkehrsunfallflucht, der fahrlässigen Körperverletzung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Sie schätzt den Schaden auf 25.000 Euro.

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(ga)
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